Mönchengladbach Zuerst falsche Wasserwerker, jetzt Enkeltrick-Betrüger

Mönchengladbach · Alleine gestern sollten fünf Mönchengladbacher um ihr Geld gebracht werden. Doch alle schöpften Verdacht.

Am Montag waren falsche Wasserwerker in der Stadt unterwegs, um Senioren zu bestehlen, gestern hatten sich Enkeltrick-Betrüger Mönchengladbach Schwerpunkttatort ausgesucht. Alleine im Laufe des Vormittags meldeten sich fünf Betroffene bei der Polizei und berichteten über den Versuch, sie am Telefon um ihr Bargeld zu bringen. In allen Fällen schöpften die Opfer rechtzeitig Verdacht, so dass es zu keinem Schaden kam.

Der so genannte Enkeltrick ist laut Polizei eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um ihre Lebensersparnisse gebracht werden. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Menschen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt.

Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eu-robereich erbeutet.

Der Appell der Polizei: "Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt." Außerdem sollte sich Menschen, die Opfer von den Trickbetrügern wurden, auf jeden Fall an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.

(OTS)
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