Mönchengladbach Zentralstes Bauprojekt der Stadt feiert Richtfest
Mönchengladbach · Als die Industria Wohnen im Frühjahr in das Bauprojekt Roermonder Höfe einstieg, war das wie ein Ritterschlag für Gladbach. Denn das Frankfurter Wohnungsunternehmen gehört zu den großen der Branche. Beim gestrigen Richtfest sprach Geschäftsführer Klaus Niewöhner-Pape von der "Motivation, hier weitere Investitionen zu tätigen" - und davon, wie ihn Architekt Burkhard Schrammen einst von der Stadt überzeugt hatte. "Er hat mir von der Dynamik, der Aufbruchstimmung und dem guten Miteinander von Politik und Wirtschaft erzählt. So etwas findet man nur ganz selten."
Das geht runter wie Öl - und tut nach dem zwischenzeitlichen Baustopp im Winter immer noch gut. Längst ist das Projekt aber wieder bestens auf der Schiene. 130 Wohnungen entstehen, über 6000 Quadratmeter Bürofläche, 1000 Quadratmeter für Gastronomie, eine dreizügige Kindertagesstätte, zahlreiche Parkplätze und ein anspruchsvolles Außengelände. "Im Juli 2018 ziehen die ersten Mieter ein, Ende 2018 sind die Büros zur Fliethstraße hin fertig", sagte Fritz Schupp, Geschäftsführer des Projektentwicklers Gondo Immobilien und des zuständigen Generalunternehmers Nesseler Bau.
OB Hans Wilhelm Reiners hob die zentrale Bedeutung des Standorts für die "wachsende Stadt" hervor - nicht umsonst stand an selber Stelle einmal das (abgebrannte) Zentralbad. "Das Schicksal des Bades möge Ihnen erspart bleiben", sagte Reiners und erntete damit manchen Lacher. Und Schrammen, von Schupp als "Vater des Projekts" geadelt, deutete an, dass mit der für die Niederlande typischen, für Deutschland aber noch seltenen Verquickung von Wohnen, Arbeiten und öffentlichem sowie halböffentlichem Raum ganz neue Qualitäten in Gladbach Einzug halten.
