Mönchengladbach Zahlenjongleur mit freier Spitze

Mönchengladbach · Oberbürgermeiser Heinz Feldhege hat 1989 über Dr. Heinz Oberlack bei einer karnevalistischen Preisverleihung gesagt: "Er ist ein Zahlenjongleur. Im Rat hat er uns den Haushalt immer so erläutert, dass wir gar nicht gemerkt haben, wie viel Schulden wir hatten."

Die Vorboten der heutigen Mönchengladbacher Finanzkrise vor 22 Jahren: Das ist die Frage an den "Zahlenjongleur", der immer noch ein sehr wacher Beobachter der Entwicklung ist. "Die Lage für uns war die rosig. Wir waren immer um Sparsamkeit bemüht, aber es ist in der Regel gelungen, Überschüsse zu erwirtschaften, die so genante freie Spitze, mit der dann Investitionen finanziert werden konnten", sagt Heinz Oberlack. Und setzt hinzu: "Wenigstens in Alt-Gladbach."

Und was wurde anders nach der Zusammenlegung mit Rheydt und Wickrath 1975? "Problem war vor allem die Lage der Textilindustrie. Sie machte es immer schwieriger, den Haushalt auszugleichen", sagt Oberlack. "Irgendwann kommt dann beim Rat der Moment der Resignation und am Ende die Einstellung: Sündige im Vertrauen auf die Barmherzigkeit des Herrn ..." oes

(RP)
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