Mönchengladbach Yannick Grahane (18) ist Deutschlands jüngster Busfahrer

Mönchengladbach · Yannick Grahane ist 18 Jahre alt und schon als Busfahrer auf Gladbachs Straßen unterwegs. Die dreijährige Ausbildung im NEW-Konzern, die der junge Mann zurzeit durchläuft, umfasst allerdings mehr, als nur hinter dem Steuer zu sitzen.

 Jürgen Krapohl (Mitarbeiter Ausbildungsbereich NEW MöBus, von links), Frank Grahane (Verkehrsinspektor NEW), Thomas Boß (Abteilungsleiter "Fahrbetrieb" NEW) und Sebastian Kappertz (Geschäftsführer MöBus-Fahrschule Kappertz) freuen sich mit Azubi Yannick Grahane (Mitte).

Jürgen Krapohl (Mitarbeiter Ausbildungsbereich NEW MöBus, von links), Frank Grahane (Verkehrsinspektor NEW), Thomas Boß (Abteilungsleiter "Fahrbetrieb" NEW) und Sebastian Kappertz (Geschäftsführer MöBus-Fahrschule Kappertz) freuen sich mit Azubi Yannick Grahane (Mitte).

Foto: NEW AG.

"Es ist für mich ein tolles Gefühl, so ein zwölf Meter langes Geschoss durch die Gegend zu fahren. Das macht einfach Spaß", erzählt der junge NEW-Auszubildende Yannick Grahane zufrieden. Bereits drei Wochen nach seinem 18. Geburtstag legte Yannick die Fahrprüfung für die "Fahrerlaubnis D" ab. Seit diesem Zeitpunkt ist der Gladbacher Deutschlands jüngsten Busfahrer — ein Titel, den er mit Stolz trägt.

Einparken mit dem 12,5-Meter-Bus? Kein Problem

Die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb — kurz "FiF" genannt — ist sehr vielseitig und bietet jede Menge Abwechslung. Bei der richtigen und verkehrsgerechten Führung eines Omnibusses bleibt es dabei noch lange nicht. Auch technische und kaufmännische Inhalte, sowie Dienstleistungsqualifikationen gehören zu einer soliden Rundumausbildung bei der NEW dazu. Die Beratung von Fahrgästen, das Erstellen von Fahrplänen und der Einsatz in Werkstätten gehören mitunter zu Yannicks Aufgaben. Die Kombination aus Technik, Wirtschaft und dem Umgang mit Menschen macht für den jungen Auszubildenden den besonderen Reiz aus.

Am 1. August 2012 begann Yannick seine Ausbildung beim Energieversorger NEW. Die Führerscheinprüfung zur "Fahrerlaubnis D" war Yannicks erste große Herausforderung. Aber sowohl die 45-minütige Prüfungsfahrt, als auch das Einparken des 12,5 Meter langen Busses konnte der 18-Jährige erfolgreich bewältigen. "Erstaunlicherweise fällt mir das Einparken mit dem Bus leichter als mit einem Pkw. Das Lenkverhalten ist einfach anders", erzählt er.

Mit dem Führerschein in der Tasche bereitet Yannick sich nun auf die Zwischenprüfung im Januar kommenden Jahres vor. Voraussichtlich wird er dann im Juni 2015 seine Ausbildung abschließen.

Bis er 21 ist, darf Yannick nicht alleine Passagiere befördern

Bis dahin wird er zunächst im Bereich "Linienkenntnisse und Tarife" weiter geschult. Zuständig dafür ist der firmeneigene Ausbildungsbereich. Das 900 Kilometer umfassende Liniennetz wird am Ende für Yannick sicherlich kein allzu unübersichtliches Labyrinth mehr darstellen. In Begleitung eines Ausbilders wird der junge Mann nicht nur in der Theorie, sondern auch auf den Straßen dieses Netz zukünftig noch genauer kennenlernen — allerdings noch ohne Fahrgäste an Bord. Erst mit Vollendung des 21. Lebensjahrs wird es dem angehenden Busfahrer erlaubt sein, ohne Begleitung eigenständig das Ruder — oder besser gesagt das Lenkrad — in die Hand zu nehmen und die Fahrgäste von A nach B zu chauffieren.

Bereits Yannicks Eltern und Großeltern waren Busfahrer bei der NEW. "Ich wollte immer einen technischen Beruf erlernen, aber auch gleichzeitig in die Fußstapfen meiner Familie treten. Hier bei der NEW kann ich beiden Wünschen gleichermaßen gerecht werden", erläutert der 18-Jährige seine Entscheidung.

14 Tage mit dem Fahrlehrer

Seit 2010 bietet der NEW-Konzern die Ausbildung zum "FiF" an. In diesem Jahr schlossen bereits drei Auszubildende ihre Prüfung erfolgreich ab. Zudem gibt es bei der NEW noch eine zweite Ausbildungsform, in der schon nach vier bis sechs Monaten eine Fahrprüfung abgelegt wird. Es folgt eine sechswöchige Vertrautmachung mit Linien und Tarifen und im Anschluss ist eine weitere Prüfung vorgesehen. Erst dann erfolgt der Abschluss — ein 14-tägiger Fahrdienst in Begleitung eines Fahrlehrers.

Neben der nötigen Lern- und Fahrerei hat Yannick Grahane trotzdem noch Zeit, seinen Hobbys nachzugehen: "Natürlich bleibt immer Zeit für Freunde. Und Fußball. Ich spiele sogar im Verein."

(RP)
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