Mönchengladbach Wolfskinder und andere Erscheinungen

Mönchengladbach · Kulturpädagogik-Studierende der Hochschule Niederrhein zeigen auf dem Campus die Foto-Ausstellung "Wendungen in Raum und Zeit". Die Professoren Theodor-Maria Bardmann und Felicitas Lowinski haben das Indoor-Projekt betreut.

 Motive der Zeit(messung) spielen eine Rolle beim Indoor-Fotoprojekt der Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein. Noch bis 9. Januar können die Arbeiten der Studierenden im Gebäude "Z" besichtigt werden.

Motive der Zeit(messung) spielen eine Rolle beim Indoor-Fotoprojekt der Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein. Noch bis 9. Januar können die Arbeiten der Studierenden im Gebäude "Z" besichtigt werden.

Foto: Detlef Ilgner

Einen Zeitraum von zwei Semestern und den Spielraum der Medien Fotografie und Performance hatten Studierende der Kulturpädagogik für die Verwirklichung ihres Projekts "Wendungen in Raum und Zeit". Das Ergebnis präsentierte die "In-Door-Gruppe Foto und Performance" nun an der Hochschule Niederrhein in einer mit einer Performance ergänzten Ausstellung. Außerdem haben die Studenten ihre Arbeiten in einem gleichnamigen Buch versammelt.

Ausführliche Beiträge der betreuenden Professoren Theodor M. Bardmann und Felicitas Lowinski ergänzen das Buch, dessen Erlös der Mönchengladbacher "Initiative geflüchtete Menschen" zugutekommt. Wer das Buch aufschlägt, findet dieselben Fotos, die auch Besucher der Ausstellung im Z-Gebäude der Hochschule Niederrhein (Richard-Wagner-Straße) erwarten: Mal starrt den Betrachter von den Fotografien das zur Grimasse verzogene Gesicht einer Mischung aus verängstigtem Wolfskind und animalischem Biest an, dann wieder erblickt man eine silberne Robotermaske anstelle eines Gesichts.

Zur Verwirklichung des Indoorprojekts, das als ein Kernstück des Kulturpädagogikstudiums zählt, teilten sich die 22 Studierenden in vier Untergruppen auf. Neben der Gruppe "Der Kostümist", die unter anderem das Wolfskind "Animalia" fotografisch inszenierte, beschäftigte sich die Gruppe "Listen" mit Natur- und Alltagsklängen. Neben den zum Teil an bekannten Mönchengladbacher Plätzen aufgenommenen Fotografien vermittelte die Gruppe Ausstellungsbesuchern auch Klangeindrücke über Kopfhörer, die an einer als Baum dekorierten Gebäudesäule hingen.

Die Gruppe "Wenden, Wandeln und Verschwinden" zeigte in ihren Fotografien vielfach Menschen in verzweifelten oder bedrückten Gefühlslagen und ergänzte die Aufnahmen mit kurzen Zitaten.

Mit Lieblings- und "Unorten" von Mönchengladbacher Passanten beschäftigte sich die Gruppe "Inside out". Ihre Fotografien dokumentieren unter anderem eine Putzaktion vor dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof, aber auch Aufnahmen aus dem Abteigarten nahe dem Museum Abteiberg.

Zur Ausstellungseröffnung führte die Gruppe vor einer Videoprojektion von den Lieblings- und "Unorten" eine Performance auf, in der sie Stimmungen, Geschichten und Wünsche von Mönchengladbachern zu den Orten darstellte.

Die Ausstellung ist bis 9. Januar im Foyer des Gebäudes "Z" an der Richard-Wagner-Straße 97 zu sehen.

(af)
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