Mönchengladbach Wohlfühlatmosphäre im Jukomm

Mönchengladbach · Die Jugendkooperation Mönchengladbach-Mitte, kurz Jukomm, hatte jetzt allen Grund zu feiern. Dank einer Spende durch die Aktion "Radio 90.1 bewegt Freunde" und die Borussia-Stiftung konnten neue Sofagarnituren bestellt werden. Für die familiäre Wohlfühlatmosphäre, die laut Simone Houben besonders wichtig für die pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen ist, wurde aber noch mehr getan: Im Rahmen des Kulturrucksacks NRW wurde der große Aufenthaltsraum des Jukomm grundlegend umgestaltet. Die Gladbacher Künstlerin Ora Avital arbeitete in den letzten Monaten eng mit den Jugendlichen zusammen, um den Raum so persönlich wie möglich zu gestalten.

 v. l.: Michael Klein, Ora Avital mit Tochter, Simone Houben, Gabriele Gleitzmann (St.-Vitus-Pfarre) und Lothar Beckers (ev. Christusgemeinde).

v. l.: Michael Klein, Ora Avital mit Tochter, Simone Houben, Gabriele Gleitzmann (St.-Vitus-Pfarre) und Lothar Beckers (ev. Christusgemeinde).

Foto: Lauter

"Jeder soll die Möglichkeit bekommen, seine Umgebung mit zu beeinflussen - begabt oder nicht. Und jeder hat die Chance, ein Teil vom Ganzen zu werden", so Avital. "Kunst ist nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Leben - daher auch ,Lebenskünstler'." Dies zu vermitteln, ist ihr persönlich wichtig. Von Collagen über dreidimensionale Silhouetten bis hin zu einem großen bunten Vogel an der Wand - die zumeist Zehn- bis 14-Jährigen brachten sich hervorragend in die Umgestaltungsaktion ein, so Houben. Sich künstlerisch zu betätigen, das schaffe Verbindungen und fördere Kommunikation. Dinge, die von großer Bedeutung für die Heranwachsenden sind, und die Zuhause nicht immer gegeben sind.

Das Jugendzentrum, das seit fast zehn Jahren von der Stadt, der katholischen und der evangelischen Gemeinde unterstützt wird, bietet darüber hinaus aber noch mehr Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung. Neben dem Proberaum mit Instrumenten, dem Kunstraum, dem Tanzstudio und anderen Beschäftigungsangeboten werden viele Projekte und Workshops angeboten, wie Breakdance oder Graffiti. "Es ist für viele wie ein zweites Zuhause, weshalb wir umso dankbarer für die viele Unterstützung sind", so Houben. Ora Avital würde dieses Projekt jederzeit wiederholen, und wer weiß: Vielleicht kommen dadurch neue Talente ans Tageslicht?

(RP)
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