Mönchengladbach Willkommen im Grünen

Mönchengladbach · Diesen Sonntag können in Mönchengladbach wieder drei verschiedene Privatgärten besichtigt werden. Auch Regina und Rolf Hegemann, die mit ihrem Kunstgarten schon seit mehr als zehn Jahren an der "Offenen Gartenpforte" teilnehmen, sind dabei.

 Der Garten der Hegemanns.

Der Garten der Hegemanns.

Foto: Marei Vittinghoff

Er ist wirklich eine kleine grüne Oase, der Garten von Rolf und Regina Hegemann. Obwohl er nur 200 Quadratmeter misst, gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Damit sind nicht nur florale Funde gemeint. Zwischen Eisenhut, blauen Glockenblumen und gelben Strauchmargeriten finden sich - mal versteckt und mal großflächig platziert - jede Menge Kunstwerke. Insgesamt 20 Objekte sind in den Garten der Hegemanns, der wellenförmig nach hinten zu fließen scheint, integriert. "Die Werke sind das, was unseren Garten neben den unterschiedlichen Pflanzenzonen so besonders macht", erzählt Regina Hegemann. "Auch wenn im Winter nichts blüht, lebt er immer noch von der Kunst".

Wer das Haus des Ehepaars, in dem die Hegemanns seit 1984 leben, betritt, merkt gleich im Flur, dass hier eine Künstlerin zuhause ist. Ob Murmel-Objekte, Seidenbilder, eine Knopf-Büste, Relief-Bilder mit Edelstahlkugeln oder Objekte, die sich aus silber- oder goldfarbenen Schlüsseln zusammensetzten: "Viele Besucher sind erst einmal erschlagen von dem kleinen Museum, das sich ihnen hier bietet", sagt Regina Hegemann. Bis in den Garten zieht sich die hauseigene Ausstellung der freischaffenden Künstlerin, dort wird sie von Werken anderer regionaler Künstler ergänzt. So betten sich unter anderem eine silberne Edelstahl-Feder von Werner Ende, eine weiße Marmor-Taube von Franz-Josef Vanck und mehrere Metallobjekte von Jutta Rixgens, die aus ehemaligen landwirtschaftlichen Geräten rostige Blickfänger schafft, stilsicher zwischen einer Platane, einer Birke, fleißigen Lieschen und Ranunkeln ein.

Auffällig ist dabei eines: "Da wir drei Kinder haben, hat die Zahl fünf für uns eine ganz besondere Bedeutung", sagt Regina Hegemann. Im Garten hat sie aus diesem Grund auf der rechten Seite - ihr Lieblingsplatz - eine Eule mit fünf Schnäbeln platziert, die von jeder Seite ein anderes Gesicht zeigt. Auch Raben-Objekte, zweimal fünf Stück, bei denen jeder Rabe für ein Familienmitglied steht, gibt es zu sehen. Im hinteren Teil des Gartens steigt der Boden etwas an. "Da sich die Pflanzen in unterschiedlicher Höhe befinden, kann man so möglichst viel von ihnen gleichzeitig sehen", schwärmt Regina Hegemann. Vor dem Hang glitzert eine Kugel aus hunderten Murmeln passend im Sonnenschein. "Als Künstlerin ist es mir wichtig, dass alles stimmig ist", sagt Hegemann. Jeden Tag verbringt sie hier im Grünen.

Am Sonntag ist der Garten von Rolf und Regina Hegemann nun von 12 bis 17 Uhr für Besucher zugänglich, ein weiteres Mal am 23. Juli. Doch noch zwei weitere Gärten stehen morgen zum Entdecken und Entspannen offen: An der Stadtwaldstraße 695 in Genhülsen laden von 11 bis 18 Uhr Marita und Michael Wolf in ihr Paradis aus englischen Rosen, Teichen und Bambussen ein, während Angelika und Marcus Klein von 10 bis 17 Uhr ihren Mischgarten mit begehbaren Tiefbeet und Sitzgelegenheit am Gingterkamp 113 zeigen. Der Garten ist ebenfalls am 23. Juli geöffnet. Dann ist auch das BIS-Zentrum für offene Kulturarbeit an der Bismarckstraße 97-99 mit seinem verwunschenen Stadtgarten und der über hundert Jahre alten Rotbuche am 22. Juli, 11 bis 16 Uhr, und am 23. Juli, 11 bis 17 Uhr, wieder dabei. Am gleichen Wochenende, jeweils von 11 bis 17 Uhr, können an der Sonnenstraße 99 in Geneicken die vielen Bonsais heimischer Baumarten von Maureen und Ralf Bohnen bestaunt werden.

Ihr Garten oder Balkon können sich ebenfalls sehen lassen? Schicken Sie uns doch gerne Fotos an aktionen.mg@rheinische-post.de.

(RP)
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