Mönchengladbach "Wilde Horde" distanziert sich von Bus-Attacke

Mönchengladbach · Die Kölner Ultra-Gruppierung "Wilde Horde" weist Vorwürfe zurück, für die Attacke von Anhängern des 1. FC Köln auf einen Fan-Bus von Borussia Mönchengladbach verantwortlich zu sein. Bislang konnte die Polizei zwölf Tatverdächtige ermitteln, darunter soll auch ein Mitglied der "Wilden Horde" sein.

Fan-Kontrollen vor dem Derby in Köln
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Die Verdächtigen, die am Sonntag einen Bus mit Borussia-Fans auf eine Raststätte an der A3 abgedrängt und dann angegriffen haben sollen, stammen aus Köln sowie den Kreisen Euskirchen und Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Laut Polizei sind alle als "Problemfans" bekannt und gehören der Ultraszene des 1. FC Köln an. Die Namen der Tatverdächtigen hat die Polizei dem 1. FC inzwischen mitgeteilt.

Der Fanclub "Wilde Horde" distanziert sich jedoch auf ihrer Internetseite von den Vorwürfen. "Die auf dem Rastplatz Siegburg vorgefallenen Situationen wurden weder von der Wilden Horde organisiert, noch mitgetragen. Die meisten Mitglieder unserer Gruppe befanden sich zum Zeitpunkt der Geschehnisse bereits in Köln und wurden erst einen Tag später durch die Medien über die Vorfälle informiert", heißt es auf der Internetseite der Gruppe.

Zu dem Vorwurf, dass einzelne Mitglieder der "Wilden Horde" an den Vorfällen beteiligt sein sollen - laut Medienberichten soll es der Vorsitzende sein - will sich die Gruppe jedoch nicht äußern. "Mit den Entscheidungsträgern des 1. FC Köln möchten wir gerne einen persönlichen Dialog führen. Außerdem stehen wir allen FC-Fans für einen konstruktiven Dialog ebenfalls zur Verfügung", lässt der Fanclub weiter verlauten.

Ermittlungen der Polizei zufolge war am Sonntag kurze Zeit vorher noch ein anderer Reisebus mit Fans aus Mönchengladbach belästigt worden. Dieser Vorfall soll jedoch harmlos gewesen sein, wie die Polizei mitteilte.

An den bereits bekannten Tatorten konnte laut Polizeibericht Beweise sichergestellt werden, dennoch werden weitere Zeugen gesucht, die an den Raststätten Montabaur und Siegburg verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Tel. 0221 2290.

(ila)
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