Mönchengladbach Wieder Verzögerungen am Konstantinplatz
Mönchengladbach · Erst meldete die ausführende Baufirma Insolvenz an, dann kam der Frost: Die Arbeiten am Konstantinplatz verlangen den Anwohnern jede Menge Geduld ab. Denn noch immer ruhen die Bagger. Zwischenzeitlich hatte zwar eine neue Firma die Arbeiten fortgesetzt, doch die musste wegen des Wetters eine Zwangspause einlegen. Jetzt sollte es eigentlich am Montag wieder weitergehen. Aber auch in der Stadtverwaltung glaubt angesichts der Wetterprognosen nicht daran, dass dies wirklich geschehen wird. Es soll kalt bleiben. "Die Arbeiten können aber erst fortgesetzt werden, wenn der Frost aus dem Boden ist", sagt Wolfgang Speen, Leiter der städtischen Presestelle. Denn für das Pflaster müsse eine solide Tragschicht aufgebracht werden, und dafür müsse wiederum eine Schicht von 60 Zentimetern ausgekoffert werden. Weiteres Erdreich muss für die Leitungsgräben ausgehoben werden.
Doch ganz menschenleer ist die Baustelle nicht: Eine Archäologin arbeitete gestern auf dem Konstantinplatz. Die Baustelle wird nämlich von Mitarbeitern der Unteren Denkmalbehörde begleitet. Tatsächlich wurde im Boden schon Liedberger Sandstein gefunden. Mit dem bauten bekanntlich schon die Römer gerne. Und die sollen sich ja auch in Giesenkirchen wohl gefühlt haben.
Alte Kirche oder Römerbrunnen?
Doch ob es sich bei den Fundstücken um Reste eines römischen Brunnens oder um Fundamentstücke der Vorgängerkirche von St. Gereon handelt, könne man noch nicht sagen, berichtet Wolfgang Speen. Eines sei jedoch sicher: Der komplette Platz werde nicht ausgekoffert, um eventuelle Römersiedlungen freizulegen. Die archäologischen Arbeiten seien nur eine begleitende Maßnahme. Für die Verzögerung der Baustelle sei diessmal allein der Frost verantwortlich, sagt der Stadtsprecher. Auch wenn es tagsüber schon Plusgrade gegeben habe, so sei der Boden noch steinhart.
Wann geht es am Konstantinplatz weiter? Speen: "Das hängt alleine vom Wetter ab."
