Mönchengladbach Wie das alte Rheydt ganz neu wird

Mönchengladbach · Kleine Geschäfte mit Pfiff, schöne Plätze mit viel Grün, reizvolle Wohnungen mit Dachgärten: Das wollen Planer, die für Rheydt ein Innenstadtkonzept entwickeln. Ihre Modelle erklären sie den Bürgern am Mittwoch beim Innenstadtforum. Wir stellen die Ideen vor.

So sieht das neue Rheydt aus
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Gestern Nachmittag war Rolf Beierling-Hémonet wieder in Rheydt unterwegs. Der 51-Jährige Projektleiter für das Innenstadtkonzept Rheydt verteilte Plakate und Zeitungen, die für das Innenstadtforum am Mittwoch, 14. November, ab 19 Uhr, in der Rheydter Stadthalle werben. "Wie soll sich Rheydt verändern?" Diese Frage stellten ihm viele Rheydter. Beierling-Hémonet und Raumplanerin Patricia Schulte (27) vom Dortmunder Büro Scheuvens und Wachten haben Leitlinien entwickelt. Das empfehlen sie Bürgern, Geschäftsleuten und Politikern: Einzelhandel Viele kleine Geschäfte soll es in Rheydt geben, die einen hohen Wohlfühl-Faktor beim Einkaufen bieten. "Es gibt einige schöne Läden. Sie sollen Vorbild sein", sagt Raumplanerin Scheuvens. Ihre Favoriten: Marie Claire, Mode Kellermann, das Rossini. Die Rheydter Geschäftsleute sollten auf Qualität und Service setzen, empfiehlt sie. Für Läden mit Verkaufsflächen von mehr als 300 Quadratmetern fehle der Raum. Unverzichtbar aus ihrer Sicht: die Magneten Galerie am Marienplatz und Karstadt. Wohnen Scheuvens hofft, dass sich neue Wohnformen durchsetzen.

Das heißt: Großzügige Grundrisse ("Da müssen Nachbar-Wohnungen zusammengelegt werden"), attraktive Stadtwohnungen mit Innenhöfen und Dachterrassen, Single-Wohnungen für Studenten und mit Fahrstühlen ausgestattete Häuser für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern. Verkehr Projektleiter Beierling-Hémonet macht sich dafür stark, die Mühlenstraße in beide Richtungen für den Autoverkehr frei zu geben. Außerdem will er den Schleichverkehr auf der Stresemannstraße beenden: "Das schmälert den Einkaufsspaß. Ich empfehle eine Schleife: Da wo man rein fährt, muss man wieder raus. Dies verhindert, dass die Stresemannstraße als Schleichweg genutzt wird." Der Marienplatz soll für Busse zum Kreuz werden. Sie sollen so gelenkt werden, dass Linksabbiegen nahezu ausgeschlossen wird. Grün Beierling-Hémonet will die Bepflanzung auf den Plätzen drastisch verändern: "Das Buschwerk muss weg. Das sorgt nur für Dreck und Angst-Räume." Er wünscht sich Bäume, die Transparenz vermitteln. Ganz wichtig: Fußgänger sollen vom Zentrum aus über Straßen und Wege mit viel Grün bis zum Schmölderpark und zum Theater bummeln können.

(RP)
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