Freunde der gepflegten und gemütlichen Gastlichkeit dürfen sich freuen. Im Frühsommer wird das beliebte Ausflugslokal, der Weinhof Voosen, wiedereröffnet. Der Eigentümer des Hauses, Hans-Josef Jimmers, hat einen neuen Pächter gefunden. Er will seinen Namen vor der Erteilung der Konzession, die bereits beantragt ist, nicht nennen. Nur so viel: "Es handelt sich um einen erfahrenen Gastronomen, der sich insbesondere auch mit Wein auskennt." So hatte Jimmers es in der Ausschreibung explizit formuliert: "Bewerben sollten sich vor allem Gastronomen mit innovativen Kochideen und ausreichenden Kenntnissen über die Weinwelt, um in einem Restaurant mit dem Namen ,Weinhof' besondere Speisen anbieten und erlesene Weine kredenzen zu können."

Ende vergangenen Jahres hatte die vorherige Pächterin, Jutta Peiffer, nach 22 Jahren aufgegeben. Schweren Herzens, wie sie damals sagte, aber endgültig. Viele Stammkunden waren fassungslos. Der Voosener Weinhof gehörte zu den besonders beliebten Treffpunkten. Seine ländliche Lage am Rande der Stadt und sein besonderes Ambiente sind einzigartig. Entstanden ist der Weinhof aus dem Gebäudekomplex der ehemaligen Sauerkrautfabrik Johann Busen. Der einstige Kontorraum und drei Lagerräume wurden Anfang der 80er Jahre zum Restaurant umgebaut. Die so genannte Scheune, in der viele große Feste gefeiert wurden, ist die ehemalige Produktionshalle für Sauerkraut. 1983 wurde die Gaststätte als Weinhof eröffnet.

Ein Zettel an der Eingangstür weist darauf hin, dass der Weinhof renoviert und bald wiedereröffnet wird. "Die Böden werden derzeit aufgearbeitet, die Küche wird total erneuert", sagt Hans-Josef Jimmers. Und natürlich werden die Wände gestrichen, und eine Wand in der Galerie der Scheune wird gedämmt. "Wir werden im Frühsommer wieder öffnen können", sagt der Eigentümer.

Nicht nur die Stammgäste des Weinhofs werden sich über diese Nachricht freuen, auch die Voosener. Denn in dem beschaulichen Dorf hatte es bereits das Gerücht gegeben, im Weinhof könne womöglich eine Diskothek eröffnen. Ohnehin hatten sich einige Nachbarn immer mal wieder über den Lärm aus dem Weinhof oder dem Gartenbereich beschwert.

Hans-Josef Jimmers ist guter Dinge, dass der neue Pächter den Weinhof zu neuer Blüte bringen wird. "Er ist vom Fach und hat etliche Stationen in anerkannten Häusern hinter sich", sagt er. Einen Hauptschwerpunkt wird er, so Jimmers, mit einem erlesenen Weinangebot setzen. "Ein guter Tropfen zu einem schmackhaften Essen wird es demnächst wieder im Weinhof geben." Und noch etwas: Bei allen Neuerungen bleibt eines wie es immer war und wie die Gäste es mochten, weil es die stimmungsvolle Atmosphäre des Hauses ausmachte — das alte, urige Mobiliar.