Mönchengladbach Wasserstrahl entfernt Beton der Tiefgarage

Mönchengladbach · Das Pahlkebad ist fertig. Der Hugo-Junkers-Park wird neu gestaltet. Die Pavillons auf dem Rheydter Marktplatz sind verschwunden. Ebenso Brunnen und Alufant. Und vom Marktplatz ist inzwischen der Belag entfernt.

Chronik der Bauarbeiten am Rheydter Markt
37 Bilder

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Doch die vielleicht wichtigste Arbeit beginnt nächste Woche: Die Sanierung der Tiefgarage muss die Stadt weitgehend selbst finanzieren. Sieben Millionen Euro sind dafür eingeplant, und das Verfahren ist ein hoch technisiertes: Denn die Schäden in der Garage sind erheblich, und der Zeitdruck groß. Bis Ende 2013 muss der gesamte Rheydter Marktplatz umgestaltet sein. Das ist die Auflage des Landes als Zuschussgeber.

Zwei Geschosse

In einem ersten Schritt wird die oberste, etwa 50 Zentimeter dicke Betondecke der Tiefgarage in einer Stärke von etwa acht Zentimetern abgetragen. Dies geschieht mit einem Höchstdruckwasserstrahl-Verfahren. Dabei muss die Decke aus statischen Gründen abgestützt werden. Die Deckenoberschicht wird anschließend durch eine neue, eine so genannte "Reprofilierungsschicht", ersetzt und zusätzlich abgedichtet. Ebenso müssen die Profile in den rund 160 Meter langen Dehnungsfugen ersetzt und eingearbeitet werden. Ab Januar 2013 wird das erste, ab Mai 2013 das zweite Geschoss saniert. Der zweite Bauabschnitt sieht ab Juli 2013 vor, die Tiefgaragen-Einfahrt an der Limitenstraße zu überbauen: Kirchenpodest und Marktplatz bekommen so zusätzliche Flächen, die teilweise begrünt werden.

Weil über mehrere Jahre Wasser durch die Decke eindrang, ist nicht nur diese ziemlich marode. Tausalz im Oberflächenwasser hat außerdem Böden und Stahlbetonwände stark in Mitleidenschaft gezogen. Das durch Salze ausgelöste chloridhaltige Material lagerte sich ein, so dass die Böden in der ersten und zweiten Ebene auf 3500 Quadratmeter abgestrahlt und ersetzt werden müssen. Auch die Betonwände müssen in einer Höhe von einem Meter abgetragen werden.

Während dies alles "nur" Sanierungsarbeiten sind, gibt es auch etwas Neues: Die Treppenanlagen bekommen einen neuen Eingang. Und es gibt erstmals einen Aufzug, der bis in beide Garagenebenen führt und behindertengerecht ist.

(RP/rl)
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