Mönchengladbach Was Kritiker über Mihkel Kütson meinen

Mönchengladbach · Wir haben Konzert- und Opernrezensionen durchforstet – was äußern Kritiker über die Arbeit des künftigen Mönchengladbacher Generalmusikdirektors? • "Unten im Graben des Flensburger Theaters verwandelt Generalmusikdirektor Mihkel Kütson die Vorlage dankbar in einen musikalischen Volltreffer: Mit äußerster Präzision und einer gehörigen Portion Spannung präsentiert das Orchester das Vorspiel zu Verdis "Nabucco" und entfaltet ein elegantes Spektrum an Klangfarben.

Dieses hohe Niveau halten die Musiker während des ganzen Bühnengeschehens, bringen die Dramatik von Verdis Freiheitsoper zur Geltung, gestalten lyrische Passagen anrührend und agieren stets in bester Balance mit Chor und Gesangssolisten." (Christoph Kalies in: Flensburger Tageblatt) • "Mihkel Kütson ist ein sehr präziser Dirigent; er legt großen Wer auf Feinheiten. Das ist gerade bei der Symphonie classique von Sergej Prokofjew mit ihrer augenzwinkernden Ironie eine gute Basis, und tatsächlich gelang ein leichter, luftiger, aufgefächerter Orchesterklang. Stimmen waren zu hören, die in vielen Aufführungen und Aufnahmen untergehen. Leider blieb es jedoch bei den Einzelteilen, die sich nicht zu einer wirklichen Einheit fügen wollten. Alle Einzelmomente schienen gleich wichtig zu sein. Das Werk kam denn auch etwas brav und artig daher, neckisch und putzig wie ein Mäuseballett. Der Weg war der richtige, nur war erst die Hälfte der Strecke zurückgelegt". (rbb Kulturradio über ein Konzert der Philharmonie Berlin unter Mihkel Kütson vom 26. Februar 2011) • "Mit seinem fast jungenhaften Charme scheint der 39-Jährige über allem Schwerfälligen zu schweben. Alles wirkt bei ihm leicht, manches in Beethovens zweitem Klavierkonzert im ersten Teil des Abends auch zu leicht. Fast läuft man Gefahr, Kütson bei dieser heiteren Natürlichkeit zu unterschätzen. Prokofjews Sechster tut die Heiterkeit gut. Kütson lässt den Klangkörper atmen und erreicht einen wunderbar wehmütigen Ton ohne Pathos. Das Orchester dankt es ihm am Ende mit Applaus. (Clemens Haustein in der Berliner Zeitung, 28. Februar 2011) • "Merkt euch Mihkel Kütson!" (Guido Fischer in: Rheinische Post, 29. September 2008; nach einem Gastspiel in Düsseldorf) • "Ein junger Dirigent, der aus Tallinn stammende und am Landestheater Schleswig-Holstein tätige Mihkel Kütson, weiß mit dem Philharmonischen Orchester Erfurt umzugehen. Im 5. Sinfoniekonzert rührte er an die Seele jedes Musikers, und auf einmal erblühten die Streicher zu anrührend sanftem Klang, . . ." (Hans-Jürgen Thiers, Thüringische Landeszeitung, 29. Januar 2010).

(RP)
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