Mönchengladbach Wahlkampf in der Laser-Arena

Mönchengladbach · Bei einer Gesprächsrunde in der Laserplaza stellte sich CDU-Landtagskandidat Jochen Klenner den Fragen der mittelständischen Unternehmer - und das ein oder andere Spiel mit Laserwaffen.

 Nach der Diskussion ging es für Klenner (links) in die Wettkampfarena zum Lasertag-Spiel.

Nach der Diskussion ging es für Klenner (links) in die Wettkampfarena zum Lasertag-Spiel.

Foto: Angela Rietdorf

Auf unübersichtlichem Terrain häufiger treffen als getroffen werden, ständig in alle Richtungen absichern und trotzdem nicht ahnen, woher die nächste Herausforderung kommt - das klingt wie eine ziemlich zutreffende Arbeitsplatzbeschreibung eines Politikers, ist aber tatsächlich die Aufgabe, der sich Lasertag-Spieler in der Wettkampfarena stellen. CDU-Landtagskandidat Jochen Klenner und die Teilnehmer an der mittäglichen politischen Fragerunde, zu der der Expertenkreis Niederrhein des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) eingeladen hatte, konnten sich im Anschluss an die Diskussion beim Lasertag-Spielen wenn nicht entspannen, so doch spannend vergnügen. Das Ergebnis, natürlich ohne politische Aussagekraft: Jochen Klenners blaues Team war knapp überlegen.

In der vorangegangenen Gesprächsrunde hatte der CDU-Kandidat zunächst mehr Visionen für die Landespolitik gefordert. Auf Nachfrage konkretisierte er die Bereiche, für die er Visionen oder eher zukunftsorientierte Ziele entwickeln möchte: Sicherheit, die Wiederherstellung einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur und Bildung, der Bereich, der in Deutschland Visionen wohl am nötigsten hätte. Als Grundlage des Handelns nannte Klenner den Bürokratieabbau. "Bürokratie bindet nicht nur Energie und Ressourcen, sondern kann sogar existenzgefährdend sein", erklärt er mit Blick auf die von der Landesregierung gewollte Hygieneampel. "Wir sollten mehr Vertrauen in unsere mittelständischen Unternehmen haben." Da stimmten die anwesenden Unternehmer zu. Es sei das Manko von Politik, dass man glaube, alles besser zu wissen und vorhandene Kompetenzen nicht zu nutzen, stellte einer der Teilnehmer fest und forderte mehr Beteiligung. "Politiker sind nicht die besseren Unternehmer, Polizisten oder Lehrer", meinte Jochen Klenner. "Sie sollten den stetigen Austausch suchen, aber dann auch den Mut haben, Entscheidungen zu treffen."

Eine andere Forderung eines Unternehmers: ein Masterplan für NRW, der das Land in den entscheidenden Bereichen in den Rankings wieder nach vorne bringe. Jedes Jahr sollten ein bis zwei Bundesländer überholt werden, bis man wieder in den Top 5 sei. Außerdem gelte es, wichtige Themen klar zu benennen, ganzheitlich zu betrachten und auch den Mut zu haben, unliebsame Entscheidungen durchzusetzen, wie es Unternehmer auch tun müssten. Ja, stimmte Klenner zu, er sei angetreten, um etwas zu verändern und auch Entscheidungen zu treffen, die über eine Wahlperiode hinaus Wirkung zeigen sollten. Ihm sei Dauerhaftigkeit wichtig. Aber: Dann dürften Politiker, die Mut zeigten, auch nicht über schlechte Platzierungen auf den Landeslisten abgestraft werden. "Das Landeslistendenken macht es so schwierig", sagt er. Immerhin: Der 38-jährige Klenner bewirbt sich um ein Direktmandat.

(RP)
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