Mönchengladbach Vorhang auf für ein Vierteljahrhundert Ökumenischer Jugendarbeit

Mönchengladbach · Mit vielen Angeboten ist die Ökumenische Jugendarbeit in Eicken seit 25 Jahren für Kinder und Jugendliche da. Bei einem Zirkusprojekt standen jetzt noch mal die Kinder im Mittelpunkt. Vorhang auf für den Zirkus!

 Beim Zirkus in der evangelischen Friedenskirche laufen die Kinder ganz mutig über Glas.

Beim Zirkus in der evangelischen Friedenskirche laufen die Kinder ganz mutig über Glas.

Foto: Detlef Ilgner

Kurz vor dem Auftritt steigt die Nervosität. Immer wieder wuseln die Kinder zwischen den Vorbereitungsräumen hin und her und werfen einen Blick in die Kirche hinein um zu sehen, wie viele Besucher schon gekommen sind. Und der Raum ist schon gut mit Eltern und Geschwistern gefüllt, die sehen möchten, was ihre Kinder und Geschwister in der letzten Woche eingeübt haben. Das Licht wird gedämmt und es heißt: "Manege frei!"

Es ist der große Auftritt der 28 Kinder und Jugendlichen, die bei dem Zirkusprojekt der Ökumenischen Jugendarbeit in Eicken (kurz ÖJE) teilgenommen haben. "Wir möchten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten. Die Kinder sollen spielen, sich austauschen oder auch nur einfach mal den Kopf auf den Tisch legen", sagt Andreas Kreder von der ÖJE. Und das Angebot ist vielfältig: es gibt sportive Angebote wie Fußball oder Tischtennis, Kochkurse, Hausaufgabenbetreuung und ein Jobcafé.

Zum 25-jährigen Bestehen haben sich die Mitarbeiter eine Zirkusshow überlegt. "Wir wollten etwas Besonderes für die Kinder machen. Es war toll zu sehen, wie sehr die Kinder bei der Sache waren. Sie standen alle schon vor der Türe, wenn wir kamen. Auch sind sie mit ihrer Aufgabe gewachsen", erzählt Theresia Wagner von der ÖJE. Thomas Jansen vom Zirkus Projekt Mobifant übernahm das Training mit den Kindern und stellte das Equipment zur Verfügung.

Jansen geht durch die Reihen und begrüßt die Gäste. Und er ist nicht allein. Der kleine Finn steht ihm als Zirkusdirektor zur Seite. "Weißt du warum ich den Zirkus so liebe?", fragt er "Nein", erwidert Finn. "Weil der Zirkus mich in eine andere Welt bringt", sagt Thomas Jansen. Los geht es mit den Seiltänzern. Unter dem rhythmischen Applaus des Publikums laufen die Kinder ein und stellen sich im Halbkreis um das Seil auf. Nacheinander balancieren sie über das Seil. Dann wird es kurz still. Ein Mädchen steigt mit verbundenen Augen auf das Seil und schafft es mit Hilfe der Assistentin über das Seil. Der Mut wird mit großem Applaus vom Publikum belohnt.

Natürlich darf in einem Zirkus auch ein Zauberer nicht fehlen. "Wir brauchen einen Freiwilligen", rufen die beiden Magier. Ein Junge meldet sich und steigt in eine Kiste, die mit Stöcken gespickt wird. Nach dreimaligem Klopfen steht er wohlbehalten wieder in der Manege. Spannend ist es auch bei den Fakiren. Mutig steigen sie über spitze Holzstücke oder laufen über Glas. "Laufen die über richtiges Glas?", fragt ein Junge seine Mutter ungläubig. Akrobatisch geht es bei der Kugeltruppe oder der Leitertruppe zu. Zwei Mädchen balancieren auf großen, blauen Gymnastikbällen. Die Artisten der Leitertruppe beweisen Geschick und Mut und lassen sich samt Leiter ein gutes Stück fallen, bevor Thomas Jansen die Leiter wieder fängt. Zum Schluss sammeln sich alle Kinder und Helfer zum großen Finale und lassen sich mit Standing Ovations feiern. "Mir und meinem Sohn hat es sehr gut gefallen", sagt Bettina Meiken. Der kleine Linus hat noch ganz rote Wangen.

(eba)
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