Die "KommConsult", ein Anbieter von mobilen Unterkünften, habe jedoch im letzten Jahr eine Prognose entwickelt, die sich als zuverlässig herausgestellt habe und auf deren Basis auch für 2015 eine Hochrechnung aufgestellt werden könne, sagte Speen weiter. Für 2014 errechnete die KommConsult für Mönchengladbach einen Faktor von 0,00325 der bundesweit ankommenden Flüchtlinge. Dieser bezog sich auf 90 Prozent der Einwohner und 10 Prozent der Fläche der Stadt. "Danach ergab sich Mitte 2014 eine Prognose von 852 Flüchtlingen. Tatsächlich kamen 838 Personen - die Prognose traf also ziemlich genau zu", so Speen.

Gehe man nun weiter davon aus, dass 2015 bundesweit 300.000 Flüchtlinge zu erwarten sind, so würde Mönchengladbach 975 von ihnen aufnehmen. Ob diese Zahl allerdings richtig ist, sei noch unklar: "Ich bezweifle allerdings, ob diese Zahl in 2015 zutreffen kann, da in den ersten zwei Monaten des Jahres schon etwa 330 Personen nach Gladbach gekommen sind", sagte Speen. Alle Prognosen können also nur sehr vage ausfallen. Dies gelte, so Speen, auch für die Prognose, dass bundesweit 2015 300.000 Flüchtlinge aufgenommen werden.

Nicht zuletzt auch weil die Zahl der Flüchtlinge weiter unklar bleibt, ist die Stadt nach wie vor intensiv auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten. Notunterkünfte wie die Turnhalle der Förderschule an der Wilhelm-Strauss-Straße in Rheydt und die Mehrzweckhalle in Wanlo sollen jeweils nur für 14 Tage genutzt werden. Danach geht die Suche nach einer möglichen Unterkunft weiter.