Mönchengladbach Volle Mülltonnen zum Selbertragen

Mönchengladbach · Mags und JU informierten über die geplanten Änderungen bei der Entsorgung.

 Regen Anklang fand die Info-Aktion von Mags und Junger Union auf dem Marktplatz.

Regen Anklang fand die Info-Aktion von Mags und Junger Union auf dem Marktplatz.

Foto: Ilgner

15 bis 50 Kilogramm wiegt eine gefüllte Restmülltonne durchschnittlich in unserer Stadt. Die Abfallentsorger haben also täglich einiges zu schleppen. "Im Grunde genommen ist die Arbeit ein Kraftakt", sagt Christian Wiesner, der bei der Entsorgung täglich bis zu 20 Kilometer zurücklegt. Denn jede einzelne Tonne muss von den Entsorgern zum Müllwagen getragen und hochgehievt werden - die geplanten Rolltonnen würden die Arbeitsumstände somit massiv erleichtern.

Um den Bürgern die Pläne näherzubringen und Fragen zu beantworten, schlossen sich Junge Union (JU) und Mags am Samstag zusammen und informierten auf dem Marktplatz. Um ein Gefühl für die Arbeit der Entsorger zu bekommen, bot sich den Interessierten die Möglichkeit, mit Splitt gefüllte Müllgefäße selbst anzupacken und zum Müllwagen zu bringen. "Ganz schön schwer", sagte Peter Beckers. "Ich möchte die nicht jeden Tag tragen."

Generell trafen Mags und JU bei den Bürgern auf viel Verständnis. "Natürlich gibt es auch Kritiker. Aber man merkt, dass das Grundverständnis da ist", sagte Simon Schmitz JU. Roberto Debill, Leitung Logistik, weiß, dass die Mags das Thema offensiv begleiten und den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen muss. "Wir müssen mutig in die Zukunft sehen. Wir werden für jeden Haushalt eine Lösung finden - sei es in Form von Müllboxen auf Parkplätzen oder Hinterhöfen", sagte er. Damit diese dann nicht wahllos von nicht berechtigten Personen genutzt werden, erhalten Anwohner eine spezielle Chipkarte, mit der sich die Boxen öffnen lassen. Schaut man sich in Nachbarstädten um, wird schnell klar, dass Gladbach hinterher hängt. "Viele Kommunen haben Vergleichbares bereits geschafft", sagte Schmitz. "Es wird höchste Zeit, dass wir nachziehen."

Der Spaßfaktor durfte aber auch nicht fehlen. Im Vorhinein war die JU eine Wette mit dem Beigeordneten Gregor Bonin eingegangen: Die Mitglieder wetteten, dass sie es hinbekommen, den Marktplatz nach Ende des Marktes schneller sauber zu bekommen als die Mags. Sollten sie gewinnen, muss Bonin in der nächsten Ratssitzung ein T-Shirt mit der Aufschrift "MG+" tragen. Doch die Spezialisten für Abfallentsorgung ließen sich nicht besiegen und zeigten der Jungen Union, wie schnell sie sein können.

(sikr)
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