Mönchengladbach Viersen klagt nicht gegen die Arcaden

Mönchengladbach · Morgen wird einer der letzten möglichen Stolpersteine auf dem Weg zu den Arcaden in der Gladbacher City aus dem Weg geräumt: Der Rat der Nachbarstadt Viersen will nach Informationen der RP in seiner morgigen Sitzung beschließen, nicht gegen das große Einkaufszentrum, das 2014 in Mönchengladbach eröffnet werden soll, zu klagen. Zuvor hatte Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen bei zwei renommierten Anwaltskanzleien Erkundigungen über die Erfolgsaussichten einer juristischen Auseinandersetzung eingeholt.

 So sollen die "Mönchengladbach Arcaden" aussehen.

So sollen die "Mönchengladbach Arcaden" aussehen.

Foto: Kadawittfeldarchitektur

Genau so wichtig wie deren Einschätzung war aber wohl die letzte Verhandlungsrunde, die am Freitag abgehalten wurde. Investor Mfi verlängerte dabei die Frist, während der es 300 Quadratmeter weniger für Bekleidungsfläche geben wird als maximal möglich, von fünf auf sieben Jahre. Außerdem sicherte Mfi zu, die Fläche für Buchhandlungen geringfügig kleiner ausfallen zu lassen. Damit sehen die Viersener nunmehr ihre wichtigsten Bedenken ausgeräumt. Auch der Viersener Unternehmer Dr. Winfried Tackenberg, der lange Zeit in Viersen das Wort gegen die Arcaden geführt hatte, ist mit dem erzielten Kompromiss offenbar einverstanden. Damit könnte der Bebauungsplan ohne Klage umgesetzt werden.

Noch immer gibt es Nachverhandlungen zwischen Stadt, Mfi und dem Betreiber eines Parkhauses an der Stepgesstraße. Auch in diesem Fall scheint es nicht zu einer Klage zu kommen. Bleiben noch jene Mönchengladbacher Bürger, die die Rechtmäßigkeit der Schließung der Stepgesstraße für den Neubau bezweifeln. Auch von denen sollen sich Einzelne juristischen Rat eingeholt haben. Ob sie sich tatsächlich zu einer Klage entschließen und nachweisen können, dass sie durch die Entscheidung betroffen sind, scheint sehr fraglich.

Derweil spielten in den Verhandlungen der beiden Städte Mönchengladbach und Viersen auch zwei weitere Themen eine Rolle. Über die Regiobahn, die für Viersen nützlich ist und gegen die sich die Mönchengladbacher bislang ausgesprochen haben, soll noch einmal diskutiert werden. Außerdem will Mönchengladbach prüfen lassen, ob eine zusätzliche Auffahrt auf der Autobahn 52 direkt auf das Gelände des Großkrankenhauses an der Viersener Straße das Nadelöhr in Helenabrunn entschärfen könnte.

(RP)
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