Mönchengladbach Videoclips erinnern an Criminale
Mönchengladbach · Im April und Mai war das Kulturbüro der Stadt Gastgeber und Ausrichter des Autorentreffens "Criminale". Höhepunkt des Veranstaltungs- reigens war der Tango Criminale am 7. Mai in der Kaiser-Friedrich-Halle. Damals wurden die von einer Jury nominierten Kandidaten für diverse Krimi-Preise, darunter der renommierte Glauser-Preis, vorgestellt. Damit dies in einer innovativen Form geschah, hatte Kulturbürochef Dr. Thomas Hoeps zu Beginn des Jahres den Mönchengladbacher Filmklub "Objektiv" angesprochen. Klubleiter Professor Gerhard Comelli und die Mitglieder von "Objektiv" sagten ja. "Vielleicht war es gut, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, auf welche Herausforderung wir uns da eingelassen hatten", gibt Comelli im Rückblick ironisch zu bedenken.
Tatsache war: Um die 20 Clips, in denen alle von der Jury nominierte Krimis filmisch vorgestellt werden sollten, zu produzieren, waren mehr als 30 Stunden für den Dreh und danach noch einmal rund 100 Stunden für den Schnitt und die Vertonung sowie die Nachbearbeitung von Nöten. "Die Herausforderung bestand zunächst darin, zu jedem der literarischen Werke eine Bildgeschichte zu erfinden", berichtet Comelli. Das Tango-Criminale-Publikum erlebte spannende Kurzfilme, die von Kreativität nur so strotzten. Um ein Szenario im Schwarzwald oder in Tirol abzubilden, mussten sich die Amateurfilmer Comelli, Michaela Pfeiffer und weitere Helfer mit Orten der Umgegend begnügen. Und doch gelang die Illusion stets zuverlässig.
Nun überreichten Michaela Pfeiffer und Gerhard Comelli dem Criminale-Cheforganisator Thomas Hoeps eine Zusammenstellung aller 20 Video-Clips, einmal auf Blu-Ray-Disc, einmal auf einer herkömmlichen DVD. "Die Vorstellung der Clips war ein absolutes Highlight der Criminale", lobte der Beschenkte im Rückblick noch einmal die Leistung des Filmklubs "Objektiv". "Jedes Buch konnte dadurch seinen ganz eigenen Charakter entfalten." Hoeps freut besonders, dass er die Erinnerung an den Präsentationsabend nun in höchster Video-Qualität besitzt. Nur knapp ein Dutzend Exemplare der Blu-Ray-Disc wurden produziert.
Nur vier Wochen Zeit fürs Drehen
Julia Küppers und David Burkhardt von Radio 90,1 bzw. City-Vision sprachen die von der Jury vorgegebenen Texte auf. "Auch wenn wir nur vier Wochen Zeit hatten, haben mir die Dreharbeiten draußen am meisten Spaß gemacht", gesteht die Filmerin Michaela Pfeiffer.
