Mönchengladbach Verkaufsoffener Sonntag füllt Gladbacher Innenstadt

Mönchengladbach · Schon die Akkustik ließ vermuten, dass dies kein ganz normaler Sonntagnachmittag war. Zu einer Zeit, in der sonst nur wenige Geräusche das Klangbild der Hindenburgstraße bestimmen, waren am Sonntag knallige Swingsounds der OK-Jazzband zu vernehmen.

 Die Baustelle an der Hindenburgstraße zog ebenso "Besucher" an, wie die geöffneten Geschäfte am Sonntag.

Die Baustelle an der Hindenburgstraße zog ebenso "Besucher" an, wie die geöffneten Geschäfte am Sonntag.

Foto: Ilgner

Untermalt vom lauten Grummeln der Menschenmengen, die in die Geschäfte strömten und gemütlich durch die Innenstadt flanierten. Der erste verkaufsoffene Sonntag des Jahres fand somit durchaus Anklang.

Das war Musik in den Ohren von Stefan Wimmers, Vorsitzender des City-Managements Mönchengladbach, für den sich die Datierung des Termins als eine Art "Punktlandung" herausstellte. "Das ist vielleicht der erste schöne Sonntag in diesem Jahr — das trifft sich extrem gut", sagte Wimmers zufrieden, der sich durchaus überrascht zeigte ob der hohen Besucherzahl. "Vielleicht haben wir im Vorfeld etwas tief gestapelt. Umso schöner, dass die Innenstadt schon um kurz nach 13 Uhr gut gefüllt war."

Auch für Ulrich-Bernhard Maria Kieninger war es eine willkommene Gelegenheit. "Wir haben gestern erfahren, dass das Wetter gut werden soll. Daraufhin haben wir spontan entschieden, in die Innenstadt zufahren", sagte der Mönchengladbacher, der gemeinsam mit seiner Frau Bärbel sowie seinen beiden Söhnen Dominik und Lukas auch einen Blick über den hohen Holzzaun rundum die Großbaustelle erhaschte. "Prima, der Eindruck, den man sich hier verschaffen kann", sagte Kieninger, während er hoch oben auf dem zweistöckigen Glühweinstand am alten Theater- und Galerie-Gelände über die Baustelle der Arcaden blickte. "Mal schauen, ob sich das lohnt. Da heißt es wohl abwarten", sagte der Mönchengladbacher mit einem Lächeln.

Abzuwarten bleibt auch die Bilanz der Händler. In der Vergangenheit erwiesen sich die verkaufsoffenen Sonntage als durchaus rentabel. Ein Grund, warum immer mehr Händler zusätzliche Einnahmen wittern und die Türen für ihre Kunden öffnen. "Von Mal zu Mal werden es mehr. Nur in den Seitenstraßen gibt es noch einige Lücken", sagte Stefan Wimmers, der jedoch guter Dinge ist, dass diese Lücken in Zukunft noch geschlossen werden.

Eine Lücke muss Diana Claßen nicht schließen. Die Mitgeschäftsführerin eines Fruchtgummi-Fachhandels an der Friedrichstraße nutzte auch gestern wieder den zusätzlichen Verkaufstag, um ihre Kunden mit süßen Leckereien zu versorgen: "Wir waren in den vergangenen Jahren immer dabei — es lohnt sich durchaus für uns."

Sollten die kommenden drei verkaufsoffenen Sonntage (13. Oktober, 10. November und 8. Dezember, jeweils von 13 bis 18 Uhr) ähnlich frequentiert werden, dürfte dies bei den Verantwortlichen in der Jahresbilanz durchaus für Zufriedenheit sorgen. Sie wollen sich zudem dafür einsetzen, dass öfter die Gelegenheit besteht, sonntags einkaufen zu gehen — für einige Kunden bestimmt Musik in den Ohren.

(jasi)
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