Mönchengladbach Verhandlungen: CDU und SPD weitgehend einig

Mönchengladbach · Mehr Vernetzung bei der Wirtschaftsförderung, eine Verzahnung von Schule und Jugend in der Verwaltung - auch gestern hat die Große Koalition wieder an einige Themen einen Haken gemacht. Tagsüber erarbeiten die jeweils sechs- bis achtköpfigen Arbeitsgruppen, in denen die Experten für die jeweiligen Sachthemen sitzen, die gemeinsamen Festlegungen.

Abends werden diese dann mit der Verhandlungskommission diskutiert und dabei leicht modifiziert. Überraschend konstruktiv, regelrecht harmonisch seien die Gespräche. Bei den Diskussionen zu den Sachthemen wird nach übereinstimmenden Berichten der Verhandlungsteilnehmer zügig und rein sachorientiert gearbeitet. Oft verlaufen die Diskussionslinien quer durch beide Parteien. "Noch gibt es keinen einzigen Punkt, bei dem wir weit auseinander sind", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs. Und sein CDU-Pendant Hans Peter Schlegelmilch sagt: "Es zeichnen sich schon jetzt einige innovative Lösungen für Probleme ab. Eins plus eins ergibt bei unseren Gesprächen oft mehr als zwei."

Die wirklich haarigen Themen stehen zwar noch aus. Sowohl über Haushalt und Finanzen als auch über das Personal wird erst am Wochenende geredet. Der Samstag wird nicht reichen, um all das zu klären. Wahrscheinlich wird die Verhandlungskommission noch den gesamten Sonntag tagen. Dass in den Details noch einiges Konfliktpotenzial steckt, ist allen Beteiligten bewusst. Doch die Struktur der Arbeitsgruppen, die schon jetzt die Politiker zusammenführt, die später gemeinsam Politik machen sollen, hat sich atmosphärisch schon so bewährt, dass klar ist: An der Frage, wer am Ende Zugriff auf welchen Posten hat, werden CDU und SPD das Bündnis nicht mehr scheitern lassen. "Das kann man sich bei allen schwierigen Fragen, die mit Sicherheit noch auftauchen werden, schon jetzt wirklich nicht mehr vorstellen", sagt ein Mitglied der Verhandlungskommission.

(RP)
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