Mönchengladbach "Vergessener" Feuerwehr-Neubau: Mehr Stofftiere aus Protest

Mönchengladbach · Berufsfeuerwehrleute, die in Containern schlafen müssen, freiwillige Kräfte, die ins Gerätehaus Dohr ausgelagert werden mussten. Dass die Zustände an der Feuerwehrwache Stockholtweg nicht tragbar sind, dessen ist man sich bei der Stadtverwaltung bewusst. Aber so richtig erklären kann niemand mehr, wie es dazu kommen konnte.

 An der Stelle, wo der Feuerwehrneubau entstehen sollte, wurden mehr Stofftiere als "Zeichen des Protestes" hingelegt.

An der Stelle, wo der Feuerwehrneubau entstehen sollte, wurden mehr Stofftiere als "Zeichen des Protestes" hingelegt.

Foto: Gabi Peters

Fakt ist: 2010 gab es einen Beschluss, dass das alte Gerätehaus für den Rettungsdienst, die Wache und die Freiwillige Feuerwehr umgebaut werden soll. Doch dazu kam es nie. Als im Mai 2016, also sechs Jahre später, das alte Gebäude auf dem Grundstück Stockholtweg / Ecke Keplerstraße abgerissen wurde, weil es marode und feucht war, wusste man bei der Stadtverwaltung offenbar längst, dass es keinen Neubau geben wird. "In der Zwischenzeit waren andere Baumaßnahmen nötig geworden - wie Schulsanierungen, die sechste Gesamtschule, aber auch Flüchtlingsunterkünfte", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. So mussten Container als Unterkunft für die Wehrleute im 24-Stunden-Dienst angeschafft werden.

Jetzt soll ein Gesamtpaket für die Feuerwehrunterkünfte geschnürt werden. Denn nicht nur am Stockholtweg gibt es viele Mängel. Auch andere Feuerwehrgebäude sind alt und marode.

Am Stockholtweg wird der kleine Kuscheltierzoo, den die Feuerwehrleute als "stillen Protest" aufbauten, größer. Aus Solidarität legten auch Passanten Tiere hinzu.

(gap)
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