Die beste Show der Welt Vanessa Mai und Joko Winterscheidt feiern Gladbach mit eigener Hymne

Mönchengladbach · Joko Winterscheidt stellt sich am Samstag bei Pro Sieben mit Klaas Heufer-Umlauf dem Kampf um „Die beste Show der Welt“. Er persifliert als „Joko Christ Superstar“, singt mit Vanessa Mai ein witzig-liebevolles Lied auf seine Geburtsstadt.

Joko Winterscheidt legt Mann im Borussia-Park rein
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Joko Winterscheidt legt Mann im Borussia-Park rein

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Foto: ProSieben/Circus Halligalli/Screenshot

Er gehört zu den Superstars im deutschen Fernsehen, ob als Solist oder im Duo mit Klaas Heufer-Umlauf: Joko Winterscheidt ist Moderator, Unterhalter, Comedian, Magazin-Macher, um nur einige Beispiele aus seinem reichhaltigen Portfolio zu nennen. Und er punktet vor allem bei den medial umworbenen jungen Zielgruppen. Was auch daran liegt, dass er beim Musiksender MTV seine Karriere startete. Was aber bisher nicht so im Bewusstsein war: Joachim Winterscheidt, wie er nicht abgekürzt heißt, ist in Mönchengladbach geboren.

Seit Samstag wissen das auch mehr als 800.000 Zuschauer der Pro-Sieben-Sendung „Die beste Show der Welt“. Denn dort trat der 39-Jährige mit seinem Dauer-TV-Partner Heufer-Umlauf in einen Wettstreit, wer die bessere Show liefert. Winterscheidt bot unter anderem „Joko Christ Superstar“, eine auf ihn adaptierte Persiflage des ähnlich betitelten Musicals. H.P. Baxter, Frontmann von Scooter, (u.a. „Döpp, döpp, döpp“, das zu Borussias Tor-Signal wurde), spielt in dem nicht ernst gemeinten Stück Gott, Joko seinen Sohn, dessen Mission es ist, die „Welt zu einem fröhlicheren Ort zu machen“. Als des „Messias’ Homebase wählte ich eine Stadt, die dem Paradies am nächsten kam“, sagt Baxter: „Mönchengladbach!“

Als erste Sequenz aus dem Leben des „Joko Christ“ folgt eine Hymne an seine Geburtsstadt, gesungen gemeinsam mit Vanessa Mai zur Melodie von Alicia Keys’ „New York“. Hochtrabend, nicht ganz ernst gemeint, amüsant, ironisch, aber doch liebevoll. Dazu tanzt eine Gruppe in Klamotten, die so aus der Mode sind, dass sie bald schon wieder in sein könnten.

Hier der Text (das Video gibt es in der Mediathek von Pro Sieben):

Vanessa Mai Es gibt einen Ort, quasi wie New York, allerdings in West-Deutschland./ Da geht’s richtig ab, neulich hat da mal ’ne Mülltonne gebrannt./

Diese Stadt schläft nie, höchstens werktags zwischen 18 und 6 Uhr./ Von dort kommt ein Mann, gut gebaut und schön mit 3er Abitur./

He was living a german dream, nein, er stammt nicht aus Berlin./ Joko ist aus Gladbach./ Big Apple von Nordrhein-Westfalen,/ man kann dahin fahren,/ wenn man mal Zeit hat./

Dort gibt es ein Möbelkaufhaus,/ man schläft seinen Rausch aus/ im Zentrum von Gladbach, Gladbach, Gladbach.

Joko Winterscheidt Ja, genauso ist es, ich komme aus Gladbach./ Gangsta-Metropole,/ eine echte Weltstadt./ Wir haben ’nen Bahnhof, fünf oder sechs Tankstellen,/ alle sind so krass hier und missachten rote Ampeln./ Die Hindenburgstraße ist unsre 5th Avenue,/ ich häng’ ab am Friedhof mit meiner Graffiti-Crew./ Superstars hab’n Angst hier, sind deshalb vorbeigefahr’n/ Wozu braucht’s ’nen Central, wir hab’n den Borussia-Park./ New York hat den Cronut, wir hab’n Wurst vom Metzger,/ New York hat die Avengers, wir hab’n Günter Netzer.

Trotz der Selbstironie eine schöne Werbung für die Stadt, findet Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. „Das ist nett und zeigt, dass es eine Verbundenheit gibt zu der Stadt, aus der er kommt.“ Reiners freut sich, dass der Name Gladbach so oft im Stück vorkommt. „Mich würde freuen, wenn er das Lied mal live in seiner Heimatstadt bringt, sagt der Rathaus-Chef. Vor einem Heimspiel der Borussia?

Lang hält es „Joko Christ“ im Musical wie auch im richtigen Leben ja nicht in Mönchengladbach – aufgewachsen ist er übrigens im direkt benachbarten Waldniel im Kreis Viersen. Die nächste Station war Hamburg, wo Winterscheidt nicht nur einen Auftritt in Tim Mälzers Kochshow hatte, sondern nach Praktikum und Volontariat Redakteur bei der TV-Produktionsfirma „Me, Myself & Eye Entertainment“ wurde und bei verschiedenen Sendern Fernseherfahrung sammelte. Nach einem erfolgreichen Casting trat er beim Musiksender MTV selbst vor die Kamera – und wurde zu einem Jugendidol.

Eine starke Verbindung zu Mönchengladbach blieb aber bis heute: Winterscheidt ist eingefleischter Fan von Borussia Mönchengladbach. Und zwar von klein auf. Das erste Spiel, das er im Stadion erlebt hatte, war 1992 das DFB-Pokalhalbfinale gegen Leverkusen. „Ich habe mit Tränen in den Augen auf der Tribüne gesessen, weil der Kamps diese Dinger gehalten hat“, verriet Winterscheidt 2011 in einem Interview mit der Rheinischen Post. Er habe auch ernsthaft davon geträumt, mal Borussen-Profi zu werden. Doch es sollte nicht sein.

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