Mönchengladbach Unternehmer Heinz Schmidt: "Das war ein Fehler"

Mönchengladbach · Nach dem Bußgeld des Bundeskartellamts will der IHK-Präsident die Vollversammlung darüber informieren.

Die Entscheidung des Bundeskartellamts, ein Bußgeld gegen die Mönchengladbacher Firma Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG zu verhängen, wird Thema bei der nächsten Vollversammlung der Industrie und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Unternehmer Heinz Schmidt, Geschäftsführer der betroffenen Firma und IHK-Präsident, habe das Thema auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung setzen lassen, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz gestern. Schmidt sei an einem offenen Dialog interessiert.

Das Kartellamt hatte am Dienstag bekannt gegeben, Bußgelder gegen neun Großhändler und einen persönlich Betroffenen ausgesprochen zu haben. Kartellamts-Präsident Andreas Mundt erklärte, es habe im Rahmen des Mittelstandskreises Nordrhein-Westfalen Preisabsprachen gegeben, was den Wettbewerb deutlich beeinträchtigt habe.

Heinz Schmidt nahm gestern Stellung zur Bußgeld-Entscheidung des Kartellamts. Das Verhalten sei den Kartellbehörden zunächst bekannt gewesen und wurde aufgrund technischer Notwendigkeiten nicht beanstandet. "Insoweit wurden keine Preisabsprachen getroffen, sondern aufgrund der Vielzahl der Artikel im Sanitär-Heizung-Klima-Sortiment Bruttopreislisten für die Handwerker zu deren Unterstützung erstellt", sagte Schmidt. Dass dieses Verfahren aufgrund des technischen Fortschritts im Laufe der Jahre hinfällig wurde, habe man von Seiten der Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG zu spät erkannt. "Das war ein Fehler", sagte Schmidt. Man habe kooperiert und sich entschieden, das gegen die Gesellschaft verhängte Bußgeld im Rahmen einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung zu akzeptieren.

IHK-Hauptgeschäftsführer Steinmetz betonte, das Bußgeld betreffe nicht Schmidt in seiner Eigenschaft als IHK-Präsident. Auch wurde gegen ihn kein persönliches Bußgeld verhängt. "Heinz Schmidt investiert viele Stunden in seiner Freizeit für die Wirtschaft am Niederrhein - ehrenamtlich und unentgeltlich", so Steinmetz. "Er engagiert sich seit Jahrzehnten für bessere Bedingungen der Betriebe und insbesondere für die Ausbildung junger Menschen."

(RP)
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