Kolumne Mensch Gladbach Unsere Stadt ist in

Mönchengladbach · Eine Millionenspende für das "Eli", ein Sternekoch für die KFH - und dann noch nach Berlin das einzige Konzert von Britney Spears in Deutschland. Merken Sie's? Mönchengladbach entwickelt sich zum "Hotspot".

Kolumne Mensch Gladbach: Unsere Stadt ist in
Foto: Sparkassenpark

Neulich haben wir lange gekramt, um in den Umzugskisten unsere Sonnenbrille zu finden. Ohne kann man ja gar nicht mehr vor die Tür gehen. Dieses Strahlen! Und damit meinen wir nicht nur die Sonne, die sich zum Glück wieder blicken lässt. Nein, es ist die Ausstrahlung unserer Stadt. Die scheint besonders zu sein. Denn Mönchengladbach rückt immer stärker in den Fokus.

Dabei meinen wir nicht nur das steigende Interesse von Investoren, Stichwort City Ost, wo demnächst ein modernes, schickes Wohngebiet für bis zu 3000 Menschen entsteht. Oder für das Areal des Maria Hilf in der Oberstadt, wo beim Planungsdezernenten ebenfalls schon mehrere Interessenten angeklopft haben, die dort Projekte entwickeln wollen.

Spürbar wird der Aufwind auch an anderen Dingen, die sich gerade in dieser Stadt bewegen: Neues kommt, Altes wird wiederentdeckt, modifiziert, weiterentwickelt. Da ist zum Beispiel diese wunderschöne Geschichte von dem schwerkranken Mann aus dem Ausland, der so viel Geld hat, dass er sich überall auf der Welt behandeln lassen könnte. Er wählt aber das städtische Klinikum in Mönchengladbach, das "Eli". Eine gute Wahl, denn fünf Jahre nach der Operation gilt der Mann als geheilt. Er hat nicht vergessen, wem er das zu verdanken hat - und spendet dem "Eli" eine Million Dollar. Mönchengladbach ist somit irgendwo jenseits des Atlantiks unvergesslich geworden.

Oder die Pläne von Patrick Herrmann. Der Borussia-Profi hat zuletzt auf dem Platz nicht den allerbesten Lauf gehabt, Wechselgerüchte kursieren. Doch der 26-Jährige, der seit beachtlichen zehn Jahren in Mönchengladbach lebt und nicht wie viele seiner Teamkollegen in schickeren Städten in der Nachbarschaft, legt ein besonderes Bekenntnis zu seiner neuen Heimat ab: Er will investieren, eine sicherlich nicht unerhebliche Summe. Und das nicht in Luxusimmobilien, sondern in Gastronomie und ein in die Jahre gekommenes Schmuckstück dieser Stadt. Mit Anthony Sarpong, Sternekoch aus Meerbusch, und einem dritten Partner will er in der Kaiser-Friedrich-Halle Gastronomie zwischen Gourmet, Biergarten und Bankett etablieren. Modernes Design inklusive. Das macht der Profi-Kicker, der in der Nähe des Bunten Gartens wohnt, zum einen, damit er es zu seinem Lieblingskoch nicht mehr so weit hat. Vor allem aber auch als Bekenntnis zu dieser Stadt. Ein weiterer Pluspunkt auf dem Trend-Konto von Mönchengladbach - und eine weitere Stufe auf der Aufmerksamkeitsskala.

Und dann die Sache mit Britney. Sie mögen jetzt lächeln, das ging mir nicht anders, als ich hörte, dass Frau Spears Ende April im Sparkassenpark auf der Bühne steht. Gefallener Teeniestar und so ... Aber das Schöne am Leben ist, dass man nie auslernt. Da war zunächst eine deutlich jüngere Kollegin, die bei der Nachricht glänzende Augen bekam und auch so was wie ein Jauchzen ausstieß. Britney war die Heldin ihrer Jugend. Die Kollegin war offenbar nicht die einzige. Denn innerhalb kürzester Zeit war das Konzert in Gladbach ausverkauft. Das gelang Sting nicht - und auch nicht anderen Superstars. Britney ist also mega-in. Und gibt bei uns nach Berlin ihr einziges Deutschlandkonzert. Was bedeutet: MG ist IN.

Da ist es wieder, dieses unglaubliche Leuchten. Wo ist nur unsere Sonnenbrille? In diesem Sinne: Ein strahlendes Wochenende!

(dr)
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