Mönchengladbach Und noch ein "Kuhbarett"
Mönchengladbach · Nach dem Doppelabend Anfang Juni in Venn und Rasseln laden Obstbauer Gregor von Danwitz und Kleinkunstveranstalter Tacettin Binici erneut zu einem Kleinkunstfestival auf dem Obsthof in Rasseln ein. Damit folgt nun Teil zwei der Jubiläumsausgabe des "K(uh)barett-Festivals".
Am 2. Juni gab es an einem Abend zwei Ausgaben des Festivals "K(uh)barett" in Mönchengladbach. Ein Durchgang mit fünf Künstlern lief in Venn auf dem Hof von Bioland Brungs, parallel fanden sich (etwas weniger) Besucher auf dem Obsthof in Rasseln ein, wo vier Kleinkünstler auftraten. Diese doppelte Rindviecherei ist dem Zwist der ehemaligen Veranstaltungspartner Tacettin Binici (63) und Reiner Brungs (52) zu verdanken. Trotzig zog jeder am selben Abend "sein" Kuhbarett-Programm durch.
Nun ließe sich der krasse Drang zur Dublette mit einer runden Zahl erklären, denn in diesem Jahr gab es zum zehnten Mal ein Kleinkunstfestival auf "höfischen" Landbühnen. Doch nun präsentiert Binici sein zweites "K(uh)barett" dieses Jahres. Gemeinsam mit Hausherr Gregor von Danwitz holt er am Samstag, 15. September, 20 Uhr, in Rasseln vier Künstler auf die Freilichtbühne oder — bei schlechtem Wetter — in die ehemalige Sortierhalle des Anwesens. Diesen zweiten Teil des Festivals können von Danwitz und Binici außer Konkurrenz genießen — Brungs will erst im nächsten Jahr wieder Kabarett nach Venn holen. Dazu passt, dass Programm-Gestalter Binici eine ähnliche Aktion bereits am 8. September auf einem Obsthof in Tönisvorst stemmt. "Und im nächsten Jahr wollen wir sogar eine dritte Station in der Region dazunehmen", verheißt der Impresario.
Vier Männer unter sich
Vier Künstler gastieren am 15. September auf dem Hof derer von Danwitz an der nordwestlichen Stadtgrenze Mönchengladbachs. Ausdrücklich betont Tacettin Binici, dass er gern auch eine Comedian-Künstlerin im Line-Up gesehen hätte. "Aber die Angesprochenen passten entweder programmatisch nicht in unser Konzept oder hatten den Termin nicht mehr frei", berichtete der türkische Kabarettfreund und langjährige Theaterboss ("Die Spindel") gestern. Also bleiben — auf der Bühne — die Männer unter sich: In einer "Mixed-Show" aus älteren, erfahrenen Künstlern wie Johannes Flöck (44) und Gernot Voltz alias Herr Heuser vom Finanzamt und jüngeren (Roberto Capitoni, Benjamin Eisenberg) hoffen die Veranstalter, die Erfolgsaussichten des Festivals zu steigern: "Bei diesem Programm ist wirklich für jeden etwas dabei", meint Gregor von Danwitz.
Jeder Künstler, ergänzt der Hardter Obstbauer, werde 15 bis 20 Minuten vortragen, dann gebe es jeweils einen Wechsel. So wird gesichert, dass alle vier Künstler dem Publikum am Kabarettabend zweimal begegnen werden. "Wir sind auf 160 bis 200 Besucher eingerichtet", erklärt von Danwitz. Um das Kuhbarett open-air präsentieren zu können, hoffen die Veranstalter nun auf gutes Wetter.
