Mönchengladbach Und jetzt wird Rheydt entrümpelt

Mönchengladbach · Eine LED-Lampe "Typ Rheydt" soll für warmes Licht in der Innenstadt sorgen. Ein Lichtkonzept sieht Investitionen für rund 1,5 Millionen Euro vor. Die City bekommt für 350.000 Euro auch neue Bänke, Poller, Fahrradständer und Mülleimer.

Neue Pläne sollen Rheydt verschönern
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Neue Pläne sollen Rheydt verschönern

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Pahlkebad, Hugo-Junkers-Park und Marktplatz sind fertig. Derzeit wird gerade die Marktstraße verändert. Auch Spielgeräte werden an mehreren Orten aufgebaut: Am Marienplatz stehen bereits die ersten. Und danach wird Rheydt entrümpelt: Poller verschwinden, alte Bänke werden abgebaut und durch neue ersetzt, es gibt schönere Papierkörbe.

Vor allem: Das Sammelsurium aus unterschiedlichen Lampen verschiedener Stilepochen mit diffusen Lichtkegeln verschwindet. In den nächsten Jahren wird ein neues Lichtkonzept für rund 1,5 Millionen Euro umgesetzt. Das Land beteiligt sich an den Kosten.

Es ist wieder Markt auf dem Marktplatz in Rheydt
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Es ist wieder Markt auf dem Marktplatz in Rheydt

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Die Stadt hat ein Konzept vom Dortmunder Lichtplanungsbüro "WinkelsConcepts" entwickeln lassen. Die Experten stellten schnell fest, dass die Lampen keinen zeitgeschichtlich gestalterischen Zusammenhang zum Städtebau der 1950er Jahre haben. Auch die Lichtfarben sind sehr unterschiedlich: Teilweise tauchen die Lampen die Umgebung in ein gelbliches Licht, das die Farben zum Beispiel von Kleidung verfälscht und die Ausstellungsware in Schaufenstern verfremdet.

Häufig ist auch grelles, kaltes Weißlicht, das vieles verblassen lässt. Und die Kugel-Leuchten sind schon lange ein Ärgernis: Sie leuchten mehr die Innenstadt-Wohnungen aus, als dass sie den Straßenraum deutlich sichtbar machen. Das Fazit der Licht-Techniker: unharmonisch, teilweise überflüssig, Lampen-Standorte zuweilen ungünstig gewählt.

Das alles wird schrittweise in den nächsten Jahren geändert. Die Lichtplaner haben eine Rheydter LED-Leuchte entwickelt, die - so die Experten - "von der Form und Lichttechnik die Inhalte der stadtplanerischen, lichttechnischen und wirtschaftlichen Anforderungen voll erfüllt". Die gesamte Innenstadt soll einen neuen Lichttyp bekommen, der sich an die 1950er Jahre anlehnt, warmweißes Licht spendet und sich von den Bestands-Funktionsleuchten mit ihrem gelblichen Licht am Rheydter Ring abhebt.

Auch am sogenannten Stadtmobiliar wird gearbeitet: Dazu gehören Bänke, Mülleimer, Poller, Fahrradständer, Gitterbäume, Fahnenmasten. Für 350.000 Euro - 280.000 Euro Fördergeld - werden unterschiedliche Bereiche aufgemöbelt: Stresemannstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Dahlener Straße, Marktstraße, Harmonieplatz, Wilhelm-Strater-Straße, Hauptstraße, Am Neumarkt.

(RP)
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