Kommentar zu Gift in Straßen Ein Skandal nach dem eigentlichen Skandal

Meinung | Mönchengladbach · Sechs Jahre blieben die Schwermetalle im Boden der Hindenburgstraße, obwohl man sehr wohl von ihnen wusste. So folgt auf einen alten jetzt ein neuer Skandal, meint unser Autor.

 Die Hindenburgstraße in Mönchengladbach (Symbolbild)

Die Hindenburgstraße in Mönchengladbach (Symbolbild)

Foto: Jan Luhrenberg

Wenn giftiges Material wie Arsen, Blei und Antimon in Straßen verbaut wird, dann ist das ein Umweltskandal. Der rief vor Jahren auch schon die Ermittler des Landeskriminalamtes auf den Plan. 2016 hätte dieses Umweltvergehen – wer auch immer die Verantwortung dafür tragen musste – eigentlich beendet werden können: Wenn das belastete Material – wie vereinbart und angekündigt und wie an der Süchtelner Straße und der Klumpenstraße auch geschehen – ausgebaut und entsorgt worden wäre. Das ist es aber ausgerechnet in der belebten City nicht. So blieben die Schwermetalle sechs weitere Jahre im Boden der Hindenburgstraße und werden jetzt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ausgetauscht. Warum es dazu kommen konnte, muss aufgeklärt werden, um Vertrauen der Bürger zu erhalten. Schon jetzt ist es ein Skandal nach dem eigentlichen Skandal.