Mönchengladbach Umsatz in Schwarz-Rot-Gold

Mönchengladbach · Die Fußball-WM beschert Mönchengladbacher Händlern ein Umsatz-Plus: Die Nachfrage nach Fanartikeln ist im Vergleich zu 2006 weiter gestiegen. Größter Renner ist aber ein Neuling unter den Deutschland-Utensilien.

Gladbach feiert deutschen 4:1-Sieg
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Die Fußball-Weltmeisterschaft sorgt bei Mönchengladbacher Einzelhändlern und Warenhausketten für ein neues Sommermärchen. Seit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft ist die Nachfrage nach Fanartikeln in Schwarz-Rot-Gold auf hohem Niveau. Mit dem Erfolg der deutschen Mannschaft in Südafrika wächst aber auch die Nachfrage bei den Fans in Deutschland.

"Je weiter es geht, desto größer wird der Hype", sagt Markus Jablonski, Sprecher der Warenhauskette Real mit Sitz in Mönchengladbach. Die Fußball-Weltmeisterschaft sorgt für reichlich Umsätze in den Mönchengladbacher Geschäften, die Sportartikel anbieten. Schon jetzt ist klar: Es wird wesentlich mehr Umsatz sein als noch vor vier Jahren bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Selbst Fußball-Muffel brauchen nun plötzlich etwas in Schwarz-Rot-Gold.

Die meisten Geschäfte waren — anders als noch 2006 — darauf vorbereitet. Damals kam der Ansturm der ganz großen Masse auf deutsche Fanartikel etwas überraschend. Nun haben sich die Händler gezielt darauf vorbereitet. Discounter, Tankstellen, Ein-Euro-Läden — alle sprangen auf den Zug auf. "Nach den Erfahrungen von 2006 und 2008 haben wir extra große Mengen geordert und sind entsprechend gut disponiert", sagt Jablonski. Und trotzdem ist manches vergriffen. Die Produktpalette ist dabei sehr breit. Vom einfachen Schweißband, der Fahne, über Perücken, Alm-Hüte mit schwarz-rot-goldener Kordel, Blumenketten, Vuvuzelas, bis zu den schon obligatorischen Auto-Fahnen. "Der Renner schlechthin in diesem Jahr sind aber die schwarz-rot-goldenen Außenspiegelschoner für die Autos", sagt Jablonski.

Bei der Gladbacher Filiale der Modekette "C&A" sind schlichte Deutschland-T-Shirts der Renner. Die Begeisterung um die deutsche Mannschaft sorgte dafür, dass die Shirts langsam knapp wurden. Um die Nachfrage zu befriedigen, musste man rechtzeitig nachbestellen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Im Geschäft der Sportkette "Sportscheck" an der Hindenburgstraße gingen Fan-Schminke, T-Shirts, Fahnen, Fanshirts, vor allem aber die originalen Trikots der Deutschen Nationalmannschaft über die Ladentheke. "Vor allem die schwarzen Trikots waren massiv gefragt", sagte Peter Rutzenhöfer, Abteilungsleiter bei Sportscheck. Am Montag nach dem England-Spiel, bei dem der 20-jährige Thomas Müller zwei Tore erzielte hatte, war das schwarze Trikot mit Müllers Rückennummer 13 komplett ausverkauft. In kleineren Sportfachgeschäften, die keine Fanartikel anboten, ging ebenfalls immer noch das originale Trikots über die Ladentheke.

Die Umsätze mit Fanartikeln der deutschen Mannschaft sind schon nach dem Achtelfinale beinahe durchweg höher als vor vier Jahren bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Und das reicht schon für ein neues Sommermärchen.

(RP)
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