Oberbürgermeister Norbert Bude, Museumsdirektorin Susanne Titz und Kulturdezernent Dr. Gert Fischer stellten 2008 das neue Kunstwerk von Gregor Schneider am Museum Abteiberg vor: Es ist eine Garage. Wir haben uns in der Stadt umgehört, was Passanten über die Garage denken, die dort fernab des Straßenverkehrs platziert ist.

Roland Obst (52) ist überhaupt nicht begeistert von der neuen Kunst:"Ich halte das ganze für Quatsch. Mich interessiert gar nicht, was da drin ist.Ich finde es nur schlimm, dass jetzt die ganze Grünfläche weg ist."

"In eine Garage packt man Sachen, die man übrig hat. Möbel und so ein Zeug", sagt Herbert Manske. "Ich habe selbst eine Garage, die kostet mich 33 Euro im Monat, ist aber viel schöner als diese hier."

"Vielleicht sind in der Garage ja Leichen versteckt, anstatt wie sonst im Keller", vermutet Ruija Dauti mit einem Augenzwinkern. "Davon hat ja jeder ein paar."

Der Vierjährige Luan Dauti weiß, dass sich in der Garage ein Ferrari befindet. In Blau, natürlich. Deshalb rüttelt er an dem Tor - er möchte rein.

Erkan Akkaya und Özcan Kaplan haben bemerkt, dass durch die hohe Stufe gar kein Auto in die Garage fahren kann. "Nahe liegend wäre, dass da Kunst drin ist. Kein Picasso, aber so Bilder halt."

Botayi Rigo wohnt direkt gegenüber des Kunstwerkes. "Ich habe den Aufbau gesehen, aber was da rein gebracht wurde, habe ich wohl verpasst. Wahrscheinlich Kunstwerke", mutmaßt er.

Die 18-jährige Schülerin Julia Schipperges glaubt an einen Zusammenhang zwischen dem Dampf-Kunstwerk "Steam" und der Garage. "Bestimmt kommt man durch die Garage zu der Entstehung des Rauchs", glaubt sie.

Mitschüler Thomas Sauter (19) hingegen denkt philosophischer: "Die Garage soll die Menschen zum Denken anregen. Deswegen kann man da auch nicht rein gucken."

Nur Matthias Eussem (19) weiß es besser. Er hat Fernsehen geschaut und erfahren: "In der Garage ist eine Leiter. Wenn man über sie nach unten klettert, findet man eine Ausstellung." Eussem hat aufgepasst.