Krahnendonkhalle in Mönchengladbach Mehrere Corona-Fälle in Flüchtlingsunterkunft

Mönchengladbach · Vor etwa drei Wochen hat es einen kleineren Corona-Ausbruch gegeben. Wie die Situation jetzt ist und wie viele Geflüchtete in Mönchengladbach leben.

 In der Krahnendonkhalle sind  Geflüchtete untergebracht.

In der Krahnendonkhalle sind Geflüchtete untergebracht.

Foto: bauch, jana (jaba)

200 Geflüchtete waren in Spitzenzeiten in der Krahnendonkhalle in Neuwerk untergebracht – annähernd alle Feldbetten waren rund eine Woche nach der Freigabe der Notunterkunft am 10. März belegt. Inzwischen ist es der Stadt gelungen, die Menschen weitestgehend auf andere Quartiere zu verteilen, „die anders als die Krahnendonkhalle für einen längeren Aufenthalt geeignet sind“, berichtet ein Stadtsprecher.

Einige der dort untergebrachten Ukrainer, vorrangig Mütter und Kinder, waren für mehrere Wochen dort, bevor die weitere Unterbringung geklärt war, berichteten jetzt einige von ihnen unserer Zeitung. Sie seien nun sehr froh, in etwas privateren Quartieren untergekommen zu sein. Anfangs war man noch optimistischer gewesen, dass die Flüchtlinge nur für wenige Tage dort bleiben müssten, doch dann war die Stadt mit einem sehr starken Zustrom konfrontiert worden.

Es habe zwischenzeitlich einen größeren Corona-Ausbruch in der Unterkunft gegeben. Das bestätigt die Stadt: „Tatsächlich gab es bei einer Reihentestung in der Krahnendonkhalle vor rund drei Wochen, als dort noch sehr viel mehr Menschen als jetzt untergebracht waren, neun positive Ergebnisse.“ In allen Einrichtungen wird nach Angaben der Stadt ein engmaschiges Testkonzept verfolgt. So werden alle ankommenden Personen sofort getestet und bekommen nach der Registrierung ein blaues Bändchen. Für Personen, die positiv auf Corona getestet werden, gibt es zwei Quarantänestationen, damit sich die Infektion nicht weiter verbreitet. Das Infektionsgeschehen sei „moderat“ und nach wie vor „nicht besorgniserregend“. Ferner seien „keine Auffälligkeiten erkennbar, die über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung liegen“, teilte ein Stadtsprecher mit.

Vor Ostern waren nach Angaben der Stadt in deren Einrichtungen 656 Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. Davon seien noch 70 in der Krahnendonkhalle. „Das ist aber immer nur eine Momentaufnahme, weil es einen stetigen Zu- und Abstrom gibt“, so der Stadtsprecher. „Tagesaktuell halten sich in Mönchengladbach 1871 Geflüchtete auf“, hieß es am vergangenen Donnerstag. Im ehemaligen JHQ leben den Angaben zufolge derzeit rund 900 Geflüchtete. „Wie viele davon aus der Ukraine stammen, kann von der Stadt aus nicht festgestellt werden. Hier ist das Land zuständig“, sagte der Sprecher.

Die Stadt baut die Unterbringungsplätze für Geflüchtete nach und nach weiter aus und hält aktuell fünf Standorte vor: Neben den Einrichtungen Kostenpflichtiger Inhalt an der Eickener Straße und Waldhausener Straße mit 350 Plätzen, die zuerst belegt wurden, bevor die Kostenpflichtiger Inhalt Krahnendonkhalle als Notunterkunft hergerichtet wurde, gibt es das ehemalige Impfzentrum, das jetzt wieder eine Flüchtlingseinrichtung mit Platz für 300 Personen ist sowie Kostenpflichtiger Inhalt das Containerdorf an der Aachener Straße, das in Kooperation mit der SMS Group errichtet wurde.

Da von den Ukrainern allgemeinen Angaben zufolge nur 35 Prozent doppelt geimpft sind und viele mit dem chinesischen Impfstoff, ist die Stadt bemüht, die Impfquote unter den Flüchtlingen zu verbessern. In drei Einrichtungen wurden wie angekündigt mobile Impfaktionen durchgeführt, teilt die Stadt mit. „Geflüchtete, die im Nordpark untergebracht sind, werden in unserer Impfstelle in der Redbox in unmittelbarer Nachbarschaft geimpft. Unser Impfteam ist im ständigen Austausch mit den Betreuern in den Einrichtungen und können immer kurzfristig Impfungen anbieten.“

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