Bünyamin Basibüyük ist der erste Vorsitzende des Freundschaftsvereins. Die Weihnachtsfeier wird jedes Jahr veranstaltet. „Weihnachten ist ein Fest, das alle kennen, auch wenn wir unseren Mitgliedern die Bedeutung manchmal noch einmal erklären müssen – Christen sowie Muslimen“, so Basibüyük. „Zusammen mit unseren Mitgliedern und der Nachbarschaft möchten wir eine Weihnachtsfeier haben, die halb deutsch und halb türkisch ist.“ So gab es Glühwein zu trinken, zu essen fand man gegrilltes Gemüse und Döner.

„Wir fangen ganz klassisch an, mit typischer Weihnachtsmusik und besinnlichem Zusammensein. Danach wird meist türkische Musik aufgelegt, und es wird gemeinsam gesungen und getanzt.“
Den Niederrheinisch Türkisch-Deutschen Freundschaftsverein gibt es bereits seit 2003. Damals bestand er aus nur 18 Mitglieder, heute sind es mehr als 100 Familien, davon etwa 40 Prozent Deutsche. Der gemeinnützige Verein bietet verschiedene Seminare an, zum Beispiel zu neu eingeführten Gesetzen in Deutschland oder der Türkei. Auch Musikunterricht, Mal- und Sprachkurse können hier besucht werden.

Basibüyük freut es besonders, dass mehr als die Hälfte der Besucher der Glühweinparty deutsch ist: „Es ist doch toll, dass sie sich dazu entscheiden, mit Türken Weihnachten zu feiern“, scherzt der Vorsitzende. Auch, dass die Nationalitäten der Mitglieder so divers sind, gefällt ihm. „Die meisten nicht-türkischen Mitglieder wurden einmal von Freunden zu unseren Veranstaltungen mitgenommen. Nachdem sie mit uns gefeiert hatten, hat es ihnen so gut gefallen, dass sie selbst Mitglied werden wollten. Das freut mich sehr. Wir möchten uns nicht isolieren und in einer Parallelgesellschaft leben, sondern gemeinsam mit unseren Nachbarn ein schönes Zusammenleben führen. Bei uns feiern alle zusammen, vom Chirurgen bis zum Handwerker.“