Mönchengladbach Trickbetrug mit falschen Goldringen

Mönchengladbach · Die Polizei warnt vor einer alten Betrugsmasche, die derzeit offensichtlich neu aufkeimt. Im Stadtgebiet wurden jetzt Fälle bekannt, bei denen Trickbetrüger angeblich echte Goldringe günstig verkauften.

Die Täter sprachen Passanten an, verwickelten sie in ein Gespräch und boten die Ringe dann für zehn Euro an. In einigen Fällen seien herzerweichende Geschichten vorgetragen worden, so Polizeisprecher Jürgen Lützen. So habe ein Täter erklärt, man müssen sich vom Familienschmuck trennen, weil ein Kind erkrankt sei. Bei den bisher bekannt gewordenen Fällen stellte sich später heraus, dass die Ringe nicht aus Gold, sondern aus einem minderwertigen Material, auch bekannt als "Autobahngold", gefertigt und mit falschen Stempeln wie 585 und 14K versehen wurden. Der Name Autobahngold rührt daher, dass die falschen Ringe bereits in den späten 50-er Jahren zunächst vermehrt an Autobahnraststätten verkauft wurden.

Mittlerweile tauchen die Goldring-Betrüger auch immer wieder in Städten auf. Im Februar versuchte es ein junger Mann mit dieser Masche in Langenfeld. Er erklärte Passanten, er habe gerade einen Goldring auf der Straße gefunden und könne nichts damit anfangen. Auch er bot den angeblich echten Ring für zehn Euro an. In Mönchengladbach hatte ein Betrüger vor drei Jahren ausgerechnet einem Kripo-Beamten einen falschen Ring andrehen wollen. Die Polizei rät, von möglichen Offerten dieser Art Abstand zu nehmen, auch wenn das Angebot noch so verlockend und die vorgetragene Geschichte wegen des Verkaufs noch so anrührend sei.

Weitere Hinweise zu solchen Ring-Verkäufen nimmt die Polizei unter Tel. 02161 290 entgegen.

(RP)
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