Mönchengladbach Trabrennen nach Sturm abgesagt
Mönchengladbach · Gewitter, Starkregen und heftige Sturmböen haben Donnerstagabend vor allem in Neuwerk großen Schaden angerichtet. Auf der Trabrennbahn wurden Dächer von zwölf Ställen abgedeckt. Rennen mussten abgesagt werden.

Unwetter in Mönchengladbach: Ställe der Trabrennbahn einsturzgefährdet
Gegen 20.45 Uhr ging es los. Ein Unwetter mit starken Sturmböen fegte Ziegel von Dächern, ließ Bäume umknicken und Äste auf die Straße stürzen. Autos wurden beschädigt. Reklameschilder flogen durch die Luft, Planen wurden abgerissen. Betroffen war vor allem der Stadtteil Neuwerk.
Besonders hart erwischt hat es die Trabrennbahn. Hier wurden die Dächer von zwölf Ausspannställen mit 70 Boxen abgedeckt. Die Entwicklungsgesellschaft erklärte die Gebäude für einsturzgefährdet und untersagte vorerst die Nutzung. Das hat weitreichende Folgen. Der Verein hat die Rennen am 5. und 15. Juli abgesagt. "Wir können derzeit ja auch keine Pferde bei uns unterbringen", erklärte der Vorsitzende der Trabrennbahn, Werner Pietsch. Wie groß der Schaden sei, konnte Pietsch noch nicht sagen. Am Montag soll ein Statiker die Lage beurteilen. Dann werde die weitere Vorgehensweise besprochen. "Aufgrund des Alters der Ställe gehe ich aber davon aus, dass eine Sanierung nicht möglich ist und die Ställe abgerissen werden müssen", so Pietsch weiter.
Bäume kippten auf die Straße
Alleine 20-mal rückte die Feuerwehr am Donnerstagabend nach Neuwerk aus. Schwerpunkte waren die Engelblecker Straße und Zeppelinstraße. Wegen der Aufräumarbeiten mussten zeitweise Straßen gesperrt werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Donnerstagabend bis 22.50 Uhr wegen des Sturms unterwegs.
Aber auch gestern gingen die Aufräumarbeiten noch weiter. Mitarbeiter der städtischen Abteilung Grünunterhaltung und Kommunaler Forst waren den ganzen Tag unterwegs, um Schäden aufzunehmen. An der Zeppelinstraße waren aus zwei Platanen die Kronen herausgebrochen. An der Engelblecker Straße sind im Bereich des Friedhofs zwei große Linden umgestürzt. Auf dem Peter-Schumacher-Platz wurde eine alte Kastanie stark beschädigt. Im Schulzentrum Nespeler Straße kippte eine Linde komplett um. Außerdem gab es noch weitere Einsätze an der Krefelder Straße, an der Neuen Niers und an der Dammer Straße.
"Der Sturm scheint sich tatsächlich im Bereich Neuwerk am stärksten gewütet zu haben, in Rheydt haben die Kollegen kaum Schäden ausmachen können", sagt Stadtsprecher Walter Schröders. Allerdings waren am Nachmittag noch nicht alle Bereiche überprüft worden. Aufgelistet werden müssen nun auch die Bäume, von denen in naher Zukunft eine Gefahr ausgehen könnte. "Wenn eine ganze Krone herausbricht, und Wasser in den Stamm läuft, kann es sein, dass der Baum fault", erklärt Schröders.