Mönchengladbach Tote im See: Angeklagte schweigen

Vor dem Landgericht Mönchengladbach hat am Montag der Prozess um die Ermordung einer 89-jährigen Millionärin begonnen. Drei Männern im Alter zwischen 21 und 54 Jahren wird vorgeworfen, die Frau aus Habgier getötet zu haben. Alle drei Angeklagten wollten sich zum Prozessauftakt nicht äußern.

 Das Mönchengladbacher Landgericht lehnte die nachträgliche Sicherungsverwahrung für einen verurteilten Straftäter ab.

Das Mönchengladbacher Landgericht lehnte die nachträgliche Sicherungsverwahrung für einen verurteilten Straftäter ab.

Foto: ddp

Laut Anklage wollten sie mit dem Vermögen der Frau einen "Coffee-Shop" im niederländischen Venlo eröffnen und dort auch eine Cannabis-Plantage aufbauen.

Die Frau war im Oktober 2007 in ihrer Wohnung in Mönchengladbach getötet worden. Ihre Leiche wurde später in einer Regentonne im Breyeller See bei Nettetal aufgefunden.

Vor Gericht wurde am Montag das Protokoll einer früheren Vernehmung eines der drei Beschuldigten verlesen. Darin hatte Tobias K. den Mord gestanden und von einem gemeinsam gefassten Plan gesprochen. Er habe sich unter dem Vorwand, sich für eine leer stehende Wohnung zu interessieren, Zugang zum Haus der 89-Jährigen verschafft.

Dort habe er dann gemeinsam mit Sascha L. die Frau mit einem Fahrradbremszug erdrosselt. Karl M. sei anschließend dazu gekommen, gemeinsam habe man die Leiche in einer Regentonne versteckt. Dieses Geständnis will der 21-Jährige laut seinem Anwalt an einem der nächsten Verhandlungstage vor Gericht wiederholen.

Für den Prozess sind insgesamt zehn Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll kurz vor Weihnachten verkündet werden.

(rpo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort