Mönchengladbach Tillmanns ist der Neue beim Sportbund

Mönchengladbach · Der 35-jährige Sportökonom und Hörfunkjournalist wird ab 1. Februar neuer Geschäftsführer des Stadtsportbundes. "Wir wollen noch moderner werden und noch näher an die Vereine heranrücken", sagte er bei seiner Vorstellung.

 Der 35-jährige Axel Tillmanns findet nach beruflichen Abzweigungen in den Journalismus den Weg dorthin, wo er nach dem Studium des Sportmanagements an der Sporthochschule Köln sowieso immer hin wollte.

Der 35-jährige Axel Tillmanns findet nach beruflichen Abzweigungen in den Journalismus den Weg dorthin, wo er nach dem Studium des Sportmanagements an der Sporthochschule Köln sowieso immer hin wollte.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Gut, wenn der Geschäftsführer eines Stadtsportbundes weiß, wie Verbandsarbeit funktioniert. Oder wenn er sich in der Führung eines Vereins auskennt. Oder in der Öffentlichkeitsarbeit. Der Stadtsportbund (SSB) Mönchengladbach besitzt ab 1. Februar 2015 einen Geschäftsführer, der vom Papier her gleich in allen drei Bereichen Fähigkeiten mitbringt. In Axel Tillmanns setzte sich zudem ein "Gladbacher Jung" gegen die 39 Mitbewerber durch, die nur allzu gerne die Nachfolge von Stefan Lamertz angetreten hätten, der nach 15 Jahren im Amt im Oktober dem Lockruf des ungleich größeren Stadtsportbundes Köln gefolgt war. "Aber wir haben uns nicht für Axel Tillmanns entschieden, weil er Gladbacher ist, sondern weil er in allen Betätigungsfeldern die beste Performance mit bringt", sagt SSB-Vizepräsident Wolfgang Rombey.

Und so geht "die größte Bürgerbewegung in Mönchengladbach" (Rombey) mit mehr als 200 Sportvereinen und mehr als 100 000 Mitgliedern wohl mit einer neu besetzten Doppelspitze ins 40. Jubiläumsjahr. Mit Tillmanns und wahrscheinlich auch Rombey, der im März zur Wahl als Nachfolger des ausscheidenden Bert Gerkens antreten wird (wir berichteten). "Wir wollen den Stadtsportbund weiter professionalisieren, also in Richtung hauptamtlicher Bereich weiterentwickeln", sagt Rombey. "Denn man wird niemanden mehr finden können, der genauso ein Ehrenamtsverständnis hat wie Bert Gerkens und quasi jeden Tag für den Stadtsportbund da war." Tillmanns ist in diesem Prozess ein zentrales Puzzlestück. Der 35-jährige, der in Gladbach geboren wurde und in Korschenbroich-Glehn aufwuchs, findet nun nach eigener Aussage nach einigen beruflichen Abzweigungen in den Journalismus endlich den Weg dorthin, wo er nach dem Studium des Sportmanagements an der Sporthochschule Köln eh immer hin wollte: zur strukturellen Arbeit in einem Verband. Die Geschäftsstelle am Berliner Platz erreicht Tillmanns, der jahrelang als Hörfunkredakteur - insbesondere bei Radio 90.1 - tätig war, fußläufig. Er bringt Erfahrung als 2. Vorsitzender beim Glehner Turnverein mit, er hat Erfahrungen in der Arbeit einer Sportmanagement-Agentur, und er kennt den Gladbacher SSB seit 2011 als Lehrkraft. "Der Stadtsportbund soll moderner werden, soll noch näher an die Vereine heranrücken", sagt Tillmanns. Die Öffentlichkeitsarbeit zwischen SSB und Vereinen solle verbessert werden, denn "viele Vereine haben tolle Angebote, aber zu wenige Menschen erfahren davon".

Den SSB sehen Rombey und Tillmanns künftig noch stärker in der Rolle des Dienstleisters für die Vereine, als Ansprechpartner und Mittler für die Vereine im Dialog mit der Stadt. Gemeinsam will man den Vereinen helfen, die Herausforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen, also neben dem traditionellen Wettkampfsport auch Angebote für Ältere, im Bereich Reha und Gesundheitssport auf die Beine zu stellen. "Da wollen wir viel über Qualifizierungsarbeit erreichen", sagt Tillmanns.

"Die Rahmenbedingungen stimmen, um den Stadtsportbund weiterzuentwickeln", ist sich Gerkens sicher. Es ist nun an Tillmanns, diese mit Leben zu füllen.

(RP)
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