Mönchengladbach Tierrefugium übernimmt Monro-Ranch

Mönchengladbach · Seit dem Tod von Monika Kremers im September 2013 ist ihr Mann Roman allein mit den mehr als 100 Tieren auf dem Gnadenhof in Merreter. Da er gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, die Ranch zu versorgen, gibt er sie nun ab.

 Seit dem Tod seiner Frau Monika hat Roman Kremers den Mut verloren. Er bleibt auf der Ranch, gibt aber die Verantwortung ab.

Seit dem Tod seiner Frau Monika hat Roman Kremers den Mut verloren. Er bleibt auf der Ranch, gibt aber die Verantwortung ab.

Foto: Jörg Knappe

Antonia Greco und Michael Schink beherbergen auf ihrem Hof Esel, Schafe, Hunde, Hühner, Gänse und Laufenten. Seit 2012 betreiben die beiden das Tierrefugium Wegberg in Rath-Anhoven. Das ist nicht weit von Merreter entfernt, und so ergaben sich über die Jahre immer wieder Kontakte zu Monika und Roman Kremers von der Monro-Ranch. "Kurz vor ihrem Tod habe ich Monika versprochen, mich um den Schutzhof und um Roman zu kümmern", sagt Antonia Greco. Und das tun sie jetzt, die beiden Tierfreunde aus Rath-Anhoven. Roman Kremers bleibt auf dem Hof, darf aber die Verantwortung abgeben. Antonia Greco und Michael Schink übernehmen die Ranch, kümmern sich um die Verwaltung, und dann gilt es, mit vereinten Kräften anzupacken. Es gibt eine Menge zu tun.

 Antonia Greco und Michael Schink betreiben das Tierrefugium Wegberg. Jetzt kümmern sie sich auch um die Monro-Ranch.

Antonia Greco und Michael Schink betreiben das Tierrefugium Wegberg. Jetzt kümmern sie sich auch um die Monro-Ranch.

Foto: Jörg Knappe

Die neuen Betreiber suchen dringend Unterstützung. "Viele Paten, Sponsoren und Helfer sind in den letzten drei Jahren abgesprungen, weil vieles nicht mehr gelaufen ist wie gewohnt", sagen sie. "Mit Monika ist auch ein Stück Arbeitskraft und Mut von Roman Kremers gestorben. Er leidet bis heute und kann den Verlust einfach nicht verkraften." Zudem sei er gesundheitlich sehr angeschlagen. Roman Kremers wird weiterhin auf dem Hof leben, er kümmert sich um die Tiere, es entfällt aber zukünftig die Last, die Ranch zu organisieren.

Antonia Greco und Michael Schink haben bereits losgelegt. "Wir haben einige Weiden in Ordnung gebracht und gemulcht, damit sie sich gut entwickeln können", sagt sie. Aber es gibt noch viel mehr zu tun. Die Stallungen müssen dringend - natürlich vor dem Winter - repariert und zum Teil erneuert werden, die Zäune sind in keinem guten Zustand, die Abläufe auf der Ranch müssen neu strukturiert werden. "Es gibt viel zu tun", sagt Antonia Greco. "Ohne Hilfe werden wir es nicht schaffen können." Deshalb wurde ein Aufruf auf der Homepage der Ranch - www.monroranch.de - gestartet. Da heißt es: "Alle Tiere bleiben selbstverständlich ebenso auf der Ranch wohnen. Einiges wird sich zu ihrem Vorteil ändern. Doch dafür werden dringend Helfer gesucht, und vor allem wird finanzielle Unterstützung dringend benötigt. Wir zählen auf Euch und wünschen uns, mit Eurer Hilfe die Ranch wieder zu neuem Glanz und lebenswerter Heimat für die Notnasen erstrahlen zu lassen. Wir danken insbesondere den Helfern, die trotz der schweren Zeiten, die hinter der Ranch liegen, die Tiere nicht in Stich gelassen haben und die Liebe zu den Tieren über die widrigen Umstände gestellt haben. Es würde uns freuen, wenn Ihr uns kräftig unter die Arme greift."

(RP)
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