Mönchengladbach Tierheim kooperiert mit Hundelobby
Mönchengladbach · Im Tierheim am Hülserkamp ist offenbar Ruhe eingekehrt. Die Einrichtung, die im vergangenen Jahr hauptsächlich mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam machte, wird seit mehr als acht Monaten von Jasmin Dickmanns geleitet.
"Sie hat bei uns ein Jahrespraktikum gemacht, drei Jahre Ausbildung und dann noch den Ausbilderschein — und alles mit guten Abschlussnoten", sagt Charlotte Kaufmann, Vorsitzende des Trägervereins Tierschutz Mönchengladbach. "Das Tierheim ist ihr zweites Zuhause, sie ist ja auch schon seit fast zehn Jahren hier — und das mit Herz und Seele."
Vor allem die personellen Querelen im Vorstand und die Vereinsstrukturen hatten für viel Wirbel gesorgt. Der Vorsitzenden war vorgeworfen worden, sie setze diktatorisch ihre persönlichen Vorstellungen durch. Nach wie vor besteht der Vorstand aus fünf Personen, die auch gleichzeitig die komplette Mitgliederschaft des Vereins darstellen.
Aber es gibt Hinweise auf Veränderungen. "Wir haben neue Fördermitglieder aufgenommen", sagt Charlotte Kaufmann. Und das sind nicht irgendwelche Tierfreunde, sondern drei Vorstandsmitglieder der Hundelobby: der Vorsitzende Gerd Gröne-Gormanns, Nina Voss und Frank Gilka. "Ich kann mir eine enge Zusammenarbeit mit der Hundelobby durchaus vorstellen, sagt Charlotte Kaufmann, "schließlich arbeiten wir alle für den Tierschutz."
Sie könnte sich sogar vorstellen, das einer der drei (oder alle?) bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Frühling in den Vorstand gewählt werden. "Wir älteren Vorstandsmitglieder müssen uns eine stille Reserve sichern, damit wir irgendwann auch einmal unsere Ämter an Jüngere abgeben können."
Frank Gilka hat gemeinsam mit Jasmin Dickmanns inzwischen die Homepage des Tierheims auf Vordermann gebracht. Die Seite präsentiert sich übersichtlich und mordern. Hundetrainerin Nina Voss beschäftigt sich mit den etwas problematischen Hunden im Tierheim, und Gerd Gröne-Gormanns hat neulich im Tierheim den Nikolaus gespielt.
"Es ist in der Vergangenheit leider einiges schief gelaufen", sagt Charlotte Kaufmann. "Es gab viele persönliche Verletzungen. Aber jetzt schauen wir nach vorn." Kaufmann wünscht sich neue Fördermitglieder — zum Wohle der Tiere im Asyl am Hülserkamp.
