Fotos Thema U3-Betreuung - Das sagen die Landtagskandidaten
Ein weiteres Wahlkampfthema ist die U3-Betreuung. Wir haben die Landtagskandidaten gefragt:Was muss das Land tun, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern?
U 3-Betreuung: Was muss das Land tun, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern?
Norbert Post (CDU): Rot-Grün hat entgegen aller Versprechen beim Ausbau der Kinderbetreuung schuldhaft geschludert. Insbesondere beim Ausbau der U3-Betreuung müssen wir zur Dynamik zurückkommen, die unter unserer Führung 2005 bis 2010 geherrscht hat. Ich mache mir Sorgen, dass unsere Gesellschaft vergisst, dass über das Wohl und die Erziehung eines Kindes nicht allein in Kindertagesstätten und in Schulen entschieden wird. Die wichtigsten Entscheidungen fallen in der Familie. Da haben die Entwicklungspsychologen völlig Recht!
U 3-Betreuung: Was muss das Land tun, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern?
Angela Tillmann (SPD): Die Betreuungskette für Kinder, deren Eltern/Elternteile berufstätig sind, bleiben oder werden wollen, muss geschlossen werden. Dies beginnt bei der Kita und endet in der Sekundarstufe I. Eine SPD-geführte Landesregierung wird den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr in 2013 umsetzen, die Ganztagsangebote in der Grundschule und im Sekundarbereich I schrittweise weiter ausbauen und qualitativ weiterentwickeln. Diese Angebote verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
U 3-Betreuung: Was muss das Land tun, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern?
Hajo Siemes (Grüne): Wir wollen den bedarfsgerechten Ausbau von Kindergartenplätzen für Kinder unter drei Jahren mit hohen Steigerungsraten weiter fördern. Ein Gesetzesentwurf liegt in der Schublade und kann verabschiedet werden. Wir brauchen bedarfsgerechte Öffnungs- und Betreuungszeiten in Kitas und mehr Angebote für Kinder in Jugendarbeit und Schule. Zudem müssen rechtliche und steuerliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit mehr Teilzeitarbeitsplätze und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle entwickelt werden können.
U 3-Betreuung: Was muss das Land tun, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern?
Andreas Terhaag (FDP): Notwendig ist die Schaffung ausreichender, zeitlich flexibler und qualitativ hochwertiger Kinderbetreuungsangebote. Dabei haben die Forcierung des bedarfsgerechten Ausbaus und die Steigerung der Qualität von Kitas zunächst Vorrang vor weiterer Beitragsfreiheit. Die Entscheidung für Kinder darf kein Armutsrisiko sein und nicht zu Benachteiligungen der Familien führen. Wir sind deshalb für Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Familien z.B. durch eine steuerliche Gleichbehandlung von Kindern und Erwachsenen.