Mönchengladbach Taxipreise steigen erneut, werden aber einheitlicher

Mönchengladbach · Zum 1. Februar 2016 wird das Taxifahren in Mönchengladbach teurer - nachdem die Tarife zuletzt erst vor weniger als einem Jahr erhöht worden waren. Begründet wird das mit der Einführung des Mindestlohns. Beim Grundpreis (drei Euro normales Taxi, 13 Euro Großraumtaxi) gibt es keine Änderungen, aber der Kilometerpreis steigt - von 1,70 auf 2,00 Euro. Die bisherigen Spät-, Feiertags- und Karnevalstarife von 1,80 beziehungsweise 1,90 Euro entfallen, auch hier gilt künftig der Einheitspreis von 2,00 pro Kilometer. Die gestern Abend vom Planungs- und Bauausschuss empfohlene Änderung muss noch vom Hauptausschuss bestätigt und letztlich vom Rat beschlossen werden.

Die Initiative geht zurück auf die Taxi-Zentrale. Sie hatte im Zuge der Einführung des Mindestlohns in weiser Voraussicht vorgeschlagen, die Erhöhung der Tarife in zwei Stufen zu gliedern: eine erste im Dezember 2014, eine zweite - die jetzige - nach einer halbjährigen Testphase bis Ende Juni, die mittlerweile ausgewertet ist. Man war sich offenbar bewusst, dass die Kunden eine massive Erhöhung auf einen Schlag kaum gutgeheißen hätten. Eigentlich war auch geplant gewesen, die verkehrsbedingte Wartezeit von zehn Cent je 60 Sekunden zu streichen. Dies hat der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen jedoch für unzulässig erklärt, deswegen bleibt es bei der bisherigen Regelung. Erhöht wiederum - über den Antrag der Taxi-Zentrale hinaus und auf Anraten einer IHK-Stellungnahme - werden die Kosten für das Nichtantreten einer Fahrt, von bisher zwei auf künftig drei Euro.

Ende 2014 hatte die Industrie- und Handelskammer das Mönchengladbacher Taxigewerbe in einem 57-seitigen Gutachten regelrecht abgewatscht. Es sei "in seinen derzeitigen Strukturen nicht überlebensfähig", hieß es darin. Das Gutachten empfahl 2,30 Euro pro Kilometer bei drei Euro Grundgebühr. Es ist also nicht auszuschließen, dass das Ende der Fahnensteige bei den Tarifen noch nicht erreicht ist.

(RP)
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