Marodes Haus in Mönchengladbach Taunusstraße seit einem Monat gesperrt

Mönchengladbach · Anwohner der Taunusstraße können seit mehr als fünf Wochen nicht mehr ihre Häuser anfahren, weil die Straße immer noch gesperrt ist. Der Grund: Das Gebäude Hausnummer 7 gilt weiterhin als einsturzgefährdet. Bei der Stadt heißt es: Der Eigentümer hat noch keine Bescheinigung vorgelegt, dass die Standfestigkeit des Gebäudes wiederhergestellt ist.

 Das Gebäude Hausnummer 7 an der Taunusstraße in Mönchengladbach gilt weiterhin als einsturzgefährdet.

Das Gebäude Hausnummer 7 an der Taunusstraße in Mönchengladbach gilt weiterhin als einsturzgefährdet.

Foto: Ilgner

Wie Stadtsprecher Walter Schröders mitteilte, ist vor wenigen Tagen ein Schreiben an den Hauseigentümer herausgegangen, das eine so genannte Ersatzvornahme ankündigt. Das bedeutet, dass die Stadtverwaltung nun einen Statiker und einen Bauunternehmer beauftragen wird, falls der Besitzer nicht umgehend alle notwendigen Unterlagen vorzeigen kann. Alle Kosten wird der Gebäudebesitzer tragen müssen.

Zum Hintergrund: Am 11. April war einem Mitarbeiter der städtischen Bauüberwachung das Gerüst vor dem Haus an der Taunusstraße aufgefallen. Er entschied sich, die ganze Sache genauer zu überprüfen. Dabei entdeckte er, dass das Haus, in dem bei der Renovierung am Dach und an den Decken gearbeitet wurde, einsturzgefährdet ist. Daraufhin wurde die Taunusstraße auf einem Teilstück vollständig gesperrt. Ortskundige Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Eine Umleitung war und ist nicht ausgeschildert.

Seitdem ist im wöchentlichen Baustellenbericht der Stadt nachzulesen: "Taunusstraße (von Wickrather Straße bis Kuhlenweg), Bauzaun wegen Einsturzgefahr — bis auf weiteres Vollsperrung." Das ärgert vor allem die Anwohner im betroffenen Bereich. Sie müssen Umwege bei der Ab- und Zufahrt in Kauf nehmen, müssen ihre Großeinkäufe bis zur Haustür tragen.

Jahrelang hatte das dreieinhalbgeschossige Gebäude leer gestanden, bis es verkauft wurde und der neue Besitzer mit den Sanierungsarbeiten begann. Mitte April war der Eigentümer von der Stadt aufgefordert worden, wegen der Einsturzgefahr einen Statiker und einen Bauunternehmer zu beauftragen. Das ist laut Schröders auch passiert. Trotzdem seien die angeforderten Bescheinigungen noch nicht eingegangen. "Deshalb konnten wir die Straßensperrung auch nicht aufheben", so der Stadtsprecher. Bald muss sich aber etwas an der Baustelle tun — wenn nicht durch den Eigentümer, dann durch die Stadt.

(RP)
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