Nach Familiendrama in Rheindahlen Täter hatte bereits 1980 eine Freundin attackiert

Mönchengladbach · Nach dem Familiendrama in Mönchengladbach-Rheindahlen am Freitag stellt sich heraus: Der Mann, der seine Frau erstach und seinen Sohn lebensgefährlich verletzte, hatte bereits 1980 seine damalige Freundin mit einem Messer attackiert.

Spurensicherung nach Familientragödie
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Polizeieinsätze hatte es an der Wohnadresse der Familie schon oft gegeben. Am 12. Januar wurde der Polizei bekannt, dass der 54-jährige Familienvater auch gewalttätig ist. Die knapp zwei Wochen später erstochene Frau (50) soll an diesem Tag erklärt haben, dass sie Angst vor ihrem Mann habe, weil er schon einmal jemanden getötet habe. Den richterlichen Beschluss über ein Annäherungsverbot ließ die Frau einen Tag später zurücknehmen.

Damals 17-Jährige mit Messer schwer verletzt

Nun ist es der Mordkommission gelungen, die Umstände des versuchten Tötungsdeliktes aus den Achtzigerjahren zu ermitteln. Bei Vernehmungen im Umfeld der Familie hatten sich Hinweise auf das damalige Opfer ergeben.

Wie die Polizei nun bekanntgab, wurde die Frau ausfindig gemacht und am Mittwoch vernommen. Sie schilderte, dass sie im Herbst 1980 als 17-Jährige eine Beziehung mit dem Beschuldigten hatte. Sie wollte sich aber von ihm trennen. Damit war ihr damals 21-jähriger Freund aber nicht einverstanden.

Zu einer letzten gemeinsamen Aussprache verabredete man sich für den 3.Oktober 1980 im Geropark in Mönchengladbach. Diese Aussprache eskalierte jedoch und ihr Freund stach mehrfach mit einem Messer auf sie ein und verletzte sie dabei schwer.

Die Ermittlungsunterlagen zu diesem Sachverhalt seien nicht mehr in den zugänglichen Datenbanken, teilten die Ermittler mit. In den entsprechenden Archiven werde jetzt recherchiert.

(ots)
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