Mönchengladbach Stepgesstraße erst später zu?

Mönchengladbach · Noch diese Woche soll feststehen, wie die Arcaden-Baustelle konkret aussehen wird. Neben der Hindenburgstraße als Trasse für Baustellen-Lkw wird eine zweite Option geprüft. Auch ein "Kümmerer" für die Anlieger wird vorgestellt.

Das ist das neue Vis-a-Vis
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Lichthof + Theatergalerie + Altes Stadttheater + Iduna-Hochhaus = 142 000 Kubikmeter Schutt = 10 000 schwere Sattelzüge. Das ist eine simple mathematische Formel, doch wie dieser Schutt im Verlauf von sieben Monaten Abbruchzeit aus der Innenstadt herausgekarrt wird, damit an selber Stelle die Mönchengladbach Arcaden entstehen können (mit 44 000 Kubikmeter Beton = 500 000 Schubkarren, die in die Stadt gekarrt werden müssen), ist bisher nicht final ausgerechnet worden. Noch nicht. Denn noch in dieser Woche wollen Stadt und Arcaden-Investor Mfi bekanntgeben, wie der Baustellenverkehr beim Abbruch vonstatten gehen soll. Gestern gab es dazu erneute Gespräche. Noch prüfe man verschiedene Optionen, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen. Neben der Möglichkeit, die bis zu 100 Lkw täglich über die Hindenburgstraße zu führen (die RP berichtete), sei es etwa auch denkbar, den Umbau und die geplante Schließung der Stepges-/Viersener Straße herauszuzögern.

Hintergrund: Am Freitag war bekanntgeworden, dass sich keine einzige Baufirma auf die Ausschreibung für den Umbau der Kreuzung Steinmetz-/Viersener Straße und damit die Erweiterung der Steinmetzstraße um eine Fahrspur gemeldet hatte. Der Umbau galt bisher als notwendige Begleitmaßnahme des Abbruchs, doch da Mfi bereits Anfang August mit diesem beginnen will und der Umbau der Kreuzung nun nicht bis Ende November über die Bühne geht, muss zumindest übergangsweise eine neue Lösung her. Fest steht bisher: Der Lichthof wird als erstes abgerissen — und der ist am unproblematischsten, weil er von der Steinmetzstraße aus angefahren werden kann. Danach jedoch arbeiten sich die Abrissbirnen den Hang hinauf, und dann wird es schnell heikler.

Denn beide Optionen — die Lastwagen über die Hindenburgstraße zu führen oder die Infrastrukturmaßnahmen auf der Viersener Straße zu verzögern — haben ihre Nachteile. Das ohnehin anfällige Pflaster der Hindenburgstraße dürfte der Zusatzbelastung kaum gewachsen sein, und im Bereich einer geschlossenen Viersener Straße sollten eigentlich wichtige Baustelleneinrichtungen ihren Platz finden. Die optimale Stelle, um den Baustellenverkehr abzuführen, wäre im übrigen genau dort gewesen, wo gerade die Mfi-Interimshalle errichtet wird.

Ebenfalls in Kürze wolle die Stadt den "Kümmerer" vorstellen, der als offizieller Ansprechpartner für Einzelhändler und Anwohner bestellt werden soll, sagte Speen. Er wehrte sich gestern zudem gegen den Eindruck eines "Kommunikationsdesasters", das Citymanagement und Einzelhandelsvertreter der Stadt vorgeworfen hatten. Man habe vorgehabt, den Händlern das neue Maßnahmenpaket intern zu präsentieren, sobald es denn fertig geschnürt ist — und sobald etwa der derzeit noch im Urlaub weilende Technische Beigeordnete Andreas Wurff eingebunden worden ist. Doch dann kamen offenbar Indiskretionen seitens der Politik dazwischen und torpedierten die Pläne. Nach RP-Informationen hätte Wurff im übrigen eigentlich gestern wieder im Büro sein sollen. Er verlängerte seinen Urlaub allerdings kurzfristig um zwei Tage.

(RP/top)
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