Mönchengladbach Städtische IT: Breite Mehrheit für Verhandlungen

Mönchengladbach · Mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und der Gruppe Piratenpartei hat der Hauptausschuss gestern Abend beschlossen, mit dem kommunalen Zweckverband ITK Rheinland über einen Beitritt der IT-Abteilung der Stadt zu verhandeln. Grüne und Linke stimmten gegen den Vorschlag der Verwaltung. Den begründeten der zuständige Dezernent Hans-Jürgen Schnaß und der Frankfurter Gutachter Lothar Leger noch einmal ausführlich. Eine Flat Rate sorge dafür, dass die Kosten, bis 2020 schon jetzt genau zu kalkulieren seien. Ein Teil der Mitarbeiter werde wohl von Mönchengladbach aus arbeiten, um schnelle Kundenbetreuung in der Verwaltung zu gewährleisten. Zudem sollen Home-Office-Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten ermöglicht werden. Da die Stadt im Falle eines Beitritts auch Miteigentümer der ITK Rheinland werde, habe sie über die verschiedenen Gremien Einfluss auf alle grundsätzlichen Entscheidungen und Abläufe. Offenbar soll auch über einen Geschäftsführer-Posten für Mönchengladbach verhandelt werden.

 Rund 50 städtische IT-Mitarbeiter waren gestern im Hauptausschuss dabei, als es um ihre Zukunft ging.

Rund 50 städtische IT-Mitarbeiter waren gestern im Hauptausschuss dabei, als es um ihre Zukunft ging.

Foto: Jörg Knappe

Schnaß bezog auch zu dem Gerücht Stellung, Düsseldorf, das aktuell mit dem Rhein-Kreis Neuss die ITK Rheinland bildet, könne sich bald aus dem Zweckverband zurückziehen. "Das ist nicht richtig. Düsseldorf hofft, dass die Stadt Mönchengladbach beitritt", sagte Schnaß.

Rund 50 Mitarbeiter der städtischen IT verfolgten die knapp zweistündige Diskussion zu diesem Thema gestern Abend im Ratssaal Abtei. Der Personalratsvorsitzende Peter Heller erklärte den Politikern, die Belegschaft habe erhebliche Bedenken gegen den Plan. Der Personalrat bat den Hauptausschuss darum, die Entscheidung um einige Monate zu verschieben. Das 75 Seiten starke Gutachten sei erst zehn Tage vor der Entscheidung fertig geworden. Es brauche mehr Zeit, um alle Details zu durchdringen und abzuwägen, so Heller. Dezernent Schnaß erklärte, die Zeit bei der Entscheidung dränge.

(RP)
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