Brauchtum Schützenfest in Windberg mit großer Kirmes und vielen Gästen

Mönchengladbach · Peter Stockhammer ist zum zweiten Mal König. Er hat eine Neuerung eingeführt: Nach dem Vogelschuss wird dem Sieger sofort die Königskette übergeben.

Am Schützenfest-Sonntag kommen immer viele Besucher nach Windberg. Die große Parade ist die Attraktion.

Am Schützenfest-Sonntag kommen immer viele Besucher nach Windberg. Die große Parade ist die Attraktion.

Foto: Theo Titz

Der Stadtteil Windberg hat für sein viertägiges Schützenfest mächtig aufgefahren. Neben einer großen Parade vor der Kirche konnten die Besucher die große Kirmes besuchen, Cola trinken und Popcorn essen oder sich zum Frühschoppen im Festzelt mit Freunden, Familie und Nachbarn zusammenfinden.

Für den König Peter Stockhammer stimmt das Gesamtbild des Windberger Schützenfests. „Das ganze Fest ist einfach wunderbar und macht Spaß.“ Der gebürtige Neusser kam vor 20 Jahren nach Mönchengladbach und ist seitdem Mitglied des Bürgerschützenvereins. König ist er bereits zum zweiten Mal, das erste Mal trat er das Amt vor 14 Jahren an. Schütze ist er bereits seit 43 Jahren. „Das Schützenwesen liegt in der Familie. Auch Schützenbruder zu sein macht mir viel Spaß, doch das Amt des Königs zu tragen, ist nochmal etwas Besonderes. Es ist ein sehr schönes Gefühl, durch die Straßen zu marschieren und von den Bewohnern erkannt und begrüßt zu werden“, so Stockhammer, der unter den anderen Schützenbrüdern nur unter dem Namen „Stocky“ bekannt ist.

„Für den König gelten besondere Regeln, die einen auch die Ernsthaftigkeit an einem solchen Fest erkennen lassen.“ Ritter sind in diesem Jahr Martin Offergeld und Peter Habscheidt. Was das Schützenfest für sie auszeichnet, ist der Zusammenhalt untereinander. „Alle helfen einander, und niemand wird bei uns ausgeschlossen“, sagt Peter Habscheidt.

Der amtierende König hat auch sofort einige Änderungen durchführen lassen: „Die größte Neuerung findet beim Vogelschuss statt. Normalerweise wird dem neuen König die Kette erst im September übergeben. Das fand ich nicht gut. Wenn jemand den Vogel abgeschossen und das Amt des Königs sicher hat, soll er die Kette direkt erhalten, und nicht erst zwei oder gar drei Monate später. Es ist einfach ein anderes Gefühl, sie sofort in der Hand halten zu können.“ Auch er möchte sein Glück nochmal versuchen und hofft darauf, im nächsten Jahr Kaiser sein zu können. Besonders stolz ist Stockhammer auf die kleine Königsburg, die nun auf dem Dach seiner Gaststätte steht. Es hat zwei Wochen gedauert, die Burg zu bauen.

Die Kirmes des Bürgerschützenvereins Windberg-Großheide geht auch noch heute weiter. Der Montagmorgen beginnt mit einem Platzkonzert am Altenheim Marienburgerstraße um 11 Uhr. Von dort aus geht es weiter zum Klompenball mit Prämierung am Festzelt auf der Annastraße, welcher um 13 Uhr anfängt. Abgeschlossen wird das Schützenfest mit dem Vogelschuss am Festzelt, bei dem der neue König für das Jahr 2019 ermittelt wird. Dieser findet um etwa 14 Uhr statt.

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