Mönchengladbach Stadtrat beschließt acht verkaufsoffene Sonntage

Mönchengladbach · In diesem Jahr sollen an acht Sonntagen Geschäfte in Mönchengladbach für ihre Kunden öffnen dürfen - allerdings ist darunter noch immer keine Sonntagsöffnung für die Gladbacher Innenstadt.

Das Citymanagement hatte einen entsprechenden Antrag für den 30. April kurz vor der Sitzung zurückgezogen, nachdem dieser von den Experten im Rathaus als nicht rechtssicher eingestuft worden war. Der Knackpunkt ist, dass im Vordergrund eine publikumsträchtige Veranstaltung stehen muss, die weit mehr Besucher zieht als die - nachrangige - Sonntagsöffnung. Mit dem Frühlingsfest am 30. April ist das für die Gladbacher City offenbar nicht rechtssicher gelungen. Mehrfach hatte die Gewerkschaft in solchen Fällen erfolgreich geklagt.

Bei den anderen verkaufsoffenen Sonntagen ist der Rat dem Vorschlag der Verwaltung mit breiter Mehrheit gefolgt, nur die Linke stimmte dagegen. Demnach soll es am 30. April eine Sonntagsöffnung in Rheindahlen zum Kappesfest offene Läden geben, am 7. Mai zum Kreuzweiherfest in Odenkirchen, am 18. Juni zum Turmfest in Rheydt, am 3. September zum Herbstmarkt in Giesenkirchen, am 10. September zum Blumensonntag in Rheydt, am 5. November zum Martinsmarkt in Rheydt, am 12. November zum Martinsmarkt in Odenkirchen und am 10. Dezember zum Nikolausmarkt in Rheindahlen.

Die Fraktionschefs von CDU, SPD und FDP bedauerten, dass ein verkaufsoffener Sonntag in der Gladbacher Innenstadt bisher nicht zustande gekommen ist. "Es ist reines Stadtmarketing, wenn die Innenstadt zu einer attraktiven Veranstaltung öffnet", sagte Nicole Finger (FDP). Hans Peter Schlegelmilch sah Sonntagsöffnungen als Standortfaktor im Wettbewerb um "die besten Köpfe". Felix Heinrichs (SPD) sieht einen rechtlichen "Schwebezustand". Linken-Fraktionschef Torben Schultz lehnt Sonntagsöffnungen ab, sie schwächten kleine Einzelhändler und erschwerten die Lage für das Personal.

(dr)
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