Verabschiedung am Landgericht Mönchengladbach Michael Wadenpohl ist im Ruhestand

Mönchengladbach · Der Vorsitzende Richter war über 40 Jahre im Dienst des Landes NRW. Am Landgericht Mönchengladbach befasste er sich unter anderem mit Arzthaftungssachen.

 Michael Wadenpohl als junger Richter im Gerichtssaal.

Michael Wadenpohl als junger Richter im Gerichtssaal.

Foto: Landgericht Mönchengladbach

(RP) Am 1. Februar ist der langjährige Vorsitzende Richter am Landgericht Mönchengladbach, Michael Wadenpohl, in den Ruhestand eintreten. Seine feierliche Verabschiedung im Kollegenkreis hat bereits stattgefunden. Dabei hatte ihm der Vizepräsident des Landgerichts, Jörg Koewius, auch die Ruhestandsurkunde überreicht. Am 8. Dezember vergangenen Jahres hatte Wadenpohl noch sein Dienstjubiläum (40 Jahre) gefeiert.

 Michael Wadenpohl gehörte nach dem Referendariat seit 1981 dem richterlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen an. Nach seiner Proberichterzeit am Land- und Amtsgericht Mönchengladbach war er am Landgericht in verschiedenen Zivil- und Strafkammern tätig, wo er unter anderem an dem Ehrenschutzverfahren um den damaligen Oberbürgermeister Bolzenius beteiligt war.

 Michael Wadenpohl ist seit 1. Februar im Ruhestand.

Michael Wadenpohl ist seit 1. Februar im Ruhestand.

Foto: Landgericht Mönchengladbach

 Im Juli 1998 wurde Wadenpohl zum Vorsitzenden Richter am Landgericht Düsseldorf ernannt, wo er eine erstinstanzliche Zivilkammer leitete, die überwiegend mit Reisevertragssachen der damaligen LTU befasst war. 2004 kehrte Wadenpohl an das Landgericht Mönchengladbach zurück, wo er den Vorsitz der mit Arzthaftungssachen befassten 6. Zivilkammer übernahm. Von 2010 bis zum Eintritt in den Ruhestand war er Vorsitzender einer kleinen Strafkammer, die über Berufungen gegen Strafurteile der Amtsgerichte zu entscheiden hatte.

 Der gebürtige Langenfelder blieb bis auf den kurzen Ausflug nach Düsseldorf dem Gericht in Mönchengladbach fest verbunden. „Für mich als Richter war es immer wichtig, offen und vertrauensvoll mit denjenigen sprechen zu können, mit denen ich gearbeitet habe. Das gilt nicht nur für die Kollegen im eigenen Haus und bei der Staatsanwaltschaft, sondern besonders für die Anwälte, mit denen man zu tun hat. Hier kennt man sich und geht respektvoll miteinander um, das habe ich immer sehr geschätzt“, sagt Michael Wadenpohl.

 Aus dem aktiven Dienst schied Wadenpohl im Zuge der Altersteilzeit bereits im Februar 2018 aus. Die gewonnene Freizeit verbringt er als Gasthörer verschiedener Vorlesungen an der Fachhochschule Niederrhein sowie mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Pfarre St. Helena in Rheindahlen. Dort ist Wadenpohl unter anderem Mitglied im Pfarrgemeinderat und im regionalen Pastoralrat. Viel Zeit verbringt er auch bei Arbeit in Haus und Garten bei sich und seinen zwei Kindern.

Zusammen mit seiner Frau Hildegard, die bereits im November 2018 als Leitende Oberstaatsanwältin bei der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf in den Ruhestand verabschiedet wurde, reist Wadenpohl gern und weit. „Die nächste Reise geht nach Honduras, Guatemala und El Salvador“, sagt er. „Wir suchen uns immer neue Ziele. Es gibt so viel zu entdecken, deshalb fahren wir im Urlaub selten zweimal an denselben Ort.“

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