Veilchendienstagszug Reha-Verein schneidert schräge Vögel

Gladbach · Wenn Nicole Hausberg von der Stadtsparkasse in diesem Jahr die Kostüme für ihre Kollegen für den großen Veilchendienstagszug abholen möchte, muss sie nicht weit laufen. Die fertigen Stücke hängen in der Textilgruppe des Reha Vereins an der Sophienstraße.

 Es geht geschäftig zu in der Nähstube des Reha Vereins auf der Sophienstraße. Leitung Linda Brunen näht mit den Nutzern die Kostüme für die Stadtsparkasse.  Foto: Reha-Verein

Es geht geschäftig zu in der Nähstube des Reha Vereins auf der Sophienstraße. Leitung Linda Brunen näht mit den Nutzern die Kostüme für die Stadtsparkasse. Foto: Reha-Verein

Foto: Reha-Verein

Eine Premiere für beide Seiten.

Normalerweise stehen zu dieser Jahreszeit nur die Kostüme der eigenen Fußgruppe auf dem Plan. „Allerdings sind wir als Dienstleister auch für andere Kunden aktiv. Wir waschen, bügeln, mangeln oder nehmen Änderungen vor“, sagt Linda Brunen, Leiterin der Textilgruppe. Außerdem gibt es noch die Kleiderkammer für Second Hand Kleidung, die von den Nutzern der Textilgruppe betreut wird. Jetzt kommen noch mal rund 115 Kostüme obendrauf.

Der Kontakt kam durch Hausberg zustande. Sie wandte sich an die gelernte Bekleidungstechnikerin und fragte, ob sie die Kostüme für die Stadtsparkasse Mönchengladbach nähen wollen würde. „Wir haben uns zusammengesetzt und unsere Ideen gemeinsam besprochen“, sagt Brunen.

In diesem Jahr lautet das Motto: Gladbach jeckes Narrennest. Das lässt Raum für viele jecke Ideen. Nach ein paar Treffen stand fest: Ein knallgelber Vogel mit einem Federkopf, großen Augen und großen Füßen soll die Karnevalisten der Stadtsparkasse zieren. So findet man aktuell viele Kartons mit gelben Plüsch und Federn auf dem Boden, auf den Tischen und auch in den Nähmaschinen.

Brunen steht den Nutzern des Reha Vereins mit Rat und Tat zur Seite. „Wichtig ist, dass das Kostüm so geschnitten ist, dass es für alle Größen passt und das man auch warme Kleidung darunter anziehen kann. Wir passen die Größen so an, dass es für alle passt“, sagt Brunen. „Wer welche Aufgabe im Team übernimmt, legen die Nutzer fest. Wir wollen keinen Stress aufkommen lassen. Für die Nutzer ist es wichtig, dass sie hier einen strukturierten Tagesablauf haben und eine Aufgabe, die ihre Fähigkeiten fördert und fordert.“ Schon im Sommer startete die Gruppe mit den Vorbereitungen. „Das sind die ersten Zuschnitte der einzelnen Komponenten. Die Stoffe bekomme ich vom Großhandel“, sagt Brunen. Am Altweiberdonnerstag werden die Kostüme schließlich abgeholt. RP

(RP)
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