Strandkorb Open Air Queen Revivalband mit „Bicycle“-Rennen auf der Bühne

Mönchengladbach · Am Samstagabend trat die Queen Revivalband „God Save The Queen“ beim Strandkorb Open Air auf. Die fünf Musiker aus NRW wussten das Publikum zu begeistern.

Als Showeinlage stiegen die Background-Sängerinnen beim Auftritt der Queen Revivalband „God Save The Queen“ sogar aufs Fahrrad. Im Hintergrund: der Gladbacher Drummer Simon Heinen.

Als Showeinlage stiegen die Background-Sängerinnen beim Auftritt der Queen Revivalband „God Save The Queen“ sogar aufs Fahrrad. Im Hintergrund: der Gladbacher Drummer Simon Heinen.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Retro war beim „Strandkorb Open Air“ am Samstagabend im Sparkassenpark angesagt. Alles war wieder pandemiegerecht angerichtet  und damit stand einem ungetrübten Konzerterlebnis mit der Queen Revivalband nichts mehr im Weg. Die fünf Musiker, alle aus Nordrhein-Westfalen, begannen ihre Show mit dem Song „One Vision“. Dies war gleich ein Appell zum Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.

Mit der rockigen Nummer „Tie your mother down“ wurde eins schnell klar: Hier steht eine Band auf der Bühne, die gut harmoniert und in der Lage ist, die geballte Power von Queen originalgetreu wiederzugeben. „Das wird ein magischer Abend“, verkündete Leadsänger und Freddie-Mercury-Double Harry Rose und leitete damit „It’s a kind of magic“ ein. Das zweite Double des Abends, Leadgitarrist Stefan Pfeiffer, hatte  bei „Hammer to fall“ seinen ersten großen Auftritt. Sein Original Brian May hätte im Strandkorb sicher zufrieden gelächelt.

Zwischendurch verleitete „Spread your wings“ zum Blick in den Himmel. Und der war an diesem Abend so schön, dass man tatsächlich in Versuchung geriet, einfach abzuheben. Darauf folgte ein Titel, der nicht unbedingt zu erwarten war. „Jetzt hab ich für euch Freddies mit Abstand erfolgreichste Single“, sagte Harry Rose und stimmte ein in „Living on my own“ aus Freddies erstem Solo-Album „Mr. Bad Guy“ von 1985.

Hatte sich das Publikum zunächst noch reserviert gezeigt und sich lieber über den Inhalt der vorbestellten Kühlboxen hergemacht, so legten die Besucher bei „Crazy little thing called love“ ihre Zurückhaltung zum ersten Mal ab. Dieser Rock’n’Roll Song kam perfekt rüber, und alle standen vor ihren Strandkörben und tanzten mit. Der Nebeneffekt: Auch somit war der notwendige Abstand zum „Strandnachbarn“ gewahrt.

Als man wieder gemütlich zu zweit im Strandkorb saß, holte die Coverband die Räder raus. In „Bicycle race“ schnappten sich die beiden Background-Sängerinnen und Tänzerinnen ihre Räder und drehten ein paar Runden auf der Bühne. Mit der Ballade „Who wants to live forever“ erzeugten die Revivals Gänsehaut pur.

Nicht fehlen durfte natürlich die Rock-Hymne „Bohemian Rhapsody“, 1975 für 47 Wochen auf Platz eins in den britischen Charts, zu der Harry Rose am Klavier Platz nahm. In „Somebody to love“ bewies Rose seinen großen Stimmumfang, der ihn auch die höchsten Queen-Töne meistern ließ. Bevor das Konzert so langsam auf die Zielgerade ging, gerieten die Fans bei „Radio Ga Ga“ und „Another one bites the dust“ noch einmal richtig in Fahrt und sangen begeistert mit. Schließlich hatte Rose noch einen großen Auftritt als staubsaugende Hausfrau in „I want to break free“, bevor er im Union Jack gewandet das „We will rock you“- Versprechen erneuerte. Die Queen Revival Band verabschiedete sich mit „The show must go on” und Rose verneigte sich, seine Krone vom Kopf ziehend, vor dem Publikum. Es hatte eine mitreißende Performance der beiden Doubles und deren Begleitmusiker Christoph Stowasser (Bass), Simon Heinen (Drums), der Piid Plötzer vertrat, und Sebastian Simmich (Keyboards) erlebt. Die Gruppe hat es geschafft, das genreübergreifende Können einer der besten Rockbands aller Zeiten musikalisch abzubilden und glaubhaft zu vermitteln. „Es hat so gutgetan, wieder vor Publikum zu spielen“, sagte Rose am Ende. Die Queen Revival Band gibt noch ein Zusatzkonzert am 25. September. Jörg Singendonk

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort