Angefangen hat vor exakt 20 Jahren alles ganz anders – seriös. Weil der damalige Gardechef Lutz Menge eine spendable Ehrentruppe begründen wollte, erfand er den Titel Pulvermeister und warb drei gute Bekannte als Erstbesetzung: Monika Bartsch, Dieter Porschen, Horst Thoren zogen mit Hurra in der Erholung ein. Spannend und lustig wurde es erst, als die Garde mit ihrem Generalappell in die Kaiser-Friedrich-Halle umzog und mit Friedhelm Kirchhartz, Lothar Erbers und Konsorten weitere Spaßvögel die Bühne eroberten: Erst mit Gesang, später mit Tanz, Parodie, Akrobatik.

Mittlerweile wird der Auftritt vom Karnevalspublikum als Highlight des gesamtstädtischen Frohsinns gefeiert. Wer Ulli Hillekamp als Chaplin wackeln sah, Gabi Teufel schwebend erlebte oder Christoph Müller-Leisse im Abendkleid singend, kann nur eins – herzhaft lachen. Wenn einer aus der Reihe tanzt (wie Michael Schroeren als Funkemariechen), dann ist das bis in Detail geplant. Denn Perfektion ist eingekehrt, seit Hartmut Wnuck hinter den Kulissen das Kommando führt. Eine gute Stunde dauert inzwischen das Showprogramm, aus dem sich einige ältere Pulvermeister verabschiedet haben. Doch Nachrücker gibt es (fast) jedes Jahr. Die Neulinge (wie Jürgen Steinmetz, Frank Kindervatter und Felix Heinrichs) bilden mit den Altgedienten (wie Gunter Konrad, Michael Hollmann, Burkhard Schrammen) die Jubiläums-Truppe.